Der Thüngener Kindergarten ist randvoll, ebenso die neu sanierte Grundschule. Hier müssen möglichst rasch Erweiterungen stattfinden. Deshalb beschloss der Marktgemeinderat drei Räume im westlichen Bauteil des Gebäudes an der Frühlingstraße umzubauen.
Ein Raum soll möglichst ab September als Unterrichtszimmer der Grundschule zur Verfügung stehen, bis zum Frühjahr 2025 werden dann zwei Räume für Kindergartengruppen im selben Gebäude eingerichtet.
Zwei offizielle Feuerwehrzufahrten
Dazu musste sich das Gremium einen eigenen Bauantrag genehmigen. Für den bestehenden Westflügel des Grundschulgebäudes soll demnach eine Nutzungsänderung erfolgen. Zwei Kindergartengruppen für das Alter ab dreieinhalb Jahre und ein Klassenraum der Grundschule sollen dort eingerichtet werden.
Anlässlich der Grundsanierung der Schule musste auch die Feuerwehrzufahrt für das Anwesen und die Gebäude überprüft und neu geregelt werden. Vertreter der Polizei, der Thüngener Feuerwehr und des Ordnungsamtes legten deshalb im Rahmen einer Ortsbegehung die neuen Verkehrsregeln und die notwendigen Beschilderungen fest.
Demnach gibt es künftig zwei offizielle Feuerwehrzufahrten. Das ist zum einen bei der südlichen Grundstückseinfahrt und zum anderen westlich an der Kirche. Zusätzlich ist noch ein Notweg zwischen dem westlichen Anbau und der ehemaligen Hausmeisterwohnung nutzbar. Die jeweiligen Einfahrten werden mit der Bezeichnung "Feuerwehrzufahrt" beschildert, gegenüber wird ein absolutes Halteverbot erlassen. Dieses Halteverbot gilt von der Feuerwehrzufahrt 1 bis gegenüber dem Anwesen Frühlingstraße 6. Die Beschränkung für die Bushaltestelle muss noch überprüft werden.
Keine Pferde auf dem alten Sportplatz in Thüngen
Keinen Erfolg hatte der Verein "Thüngener Reyter" mit seinem Antrag für die Nutzung des alten Sportplatzes beim Freizeitgelände an der Wern. Sie beantragten, diesen Platz gelegentlich mit Pferdekutschen und Reitpferden nutzen zu dürfen, wenn der Vereinsplatz Bahnhofstraße 3 durch widrige Wetterverhältnisse nicht nutzbar ist, das Bewegen der Pferde aber notwendig sei. Der Verein versprach, den Platz nur mit unbeschlagenen Tieren zu nutzen und zuverlässig für die Beseitigung von Ausscheidungen zu sorgen.
Der Marktgemeinderat zeigte sich zunächst in der Diskussion zweigespalten, da das Anliegen des Reitvereins auf Verständnis stieß. Doch die Überlegung, dass auf dem Platz, der demnächst an den FC Thüngen verpachtet wird, Sportler und auch Kinder trainieren und spielen, ließen die Befürworter umschwenken, denn eine Kontaminierung mit Pferdeurin lasse sich nicht so einfach vermeiden, so die abschließende Meinung.
Parksituation am evangelischen Friedhof war Thema
Der Gemeinderat Sebastian Heidenfelder wies auf die Parksituation am evangelischen Friedhof hin. Wegen fehlender Stellplätze müssten die Besucherinnen und Besucher oftmals die gefährliche Bundesstraße überqueren. Er schlug deshalb vor, das etwa 700 Quadratmeter große Grundstück an der Friedhofszufahrt zu einer befestigten Schotterfläche zu gestalten.
Er selbst bot sich an, die Arbeiten in Eigenleistung während der Sommerferien zu erledigen und der Gemeinde rund 7000 Euro an Kosten zu ersparen. Das Gremium stimmte dem Plan grundsätzlich zu, beschloss aber, zuvor verbindliche Angebote von Fachfirmen einzuholen und später zu entscheiden.
Wahllokal diesmal im evangelischen Gemeindehaus
Für einen Bauantrag "Erdauffüllung" im Bereich der Erschließungsmaßnahmen "Am Kies I" musste ein weiteres Baugrundgutachten in Auftrag gegeben werden. Dafür liegt eine Rechnung in Höhe von 7600 Euro vor. Der Gemeinderat genehmigte die Ausgabe.
Bürgermeister Lorenz Strifsky informierte, dass das Wahllokal bei der anstehenden Europaratswahl nicht der Sitzungssaal im Rathaus sein werde, sondern aus Gründen der Barrierefreiheit, die Räume im evangelischen Gemeindehaus. Weil bei dieser Wahl auch Jugendliche ab 16 Jahren stimmberechtigt sind, appellierte er eindringlich an diese: "Geht zur Wahl, es geht dabei um unsere Demokratie!"