Vorbereitend zu der jüngst stattgefundenen Gemeinderatssitzung stand als wichtigster Tagesordnungspunkt die Bedarfsanerkennung der benötigten Kita-Plätze bis zum Jahre 2026 an. Dieses Thema stand auch schon bei der Sitzung des Ausschusses für die demografische Entwicklung zur Diskussion. Zusätzlich fand am Jahresanfang eine Elternbefragung statt. Diese Vorbereitungen führten nach ausgiebiger Beratung zu dem nun einstimmigen Beschluss des Gemeinderates, für die "Krippenkinder" einen Bedarf von 24 Ganztagesplätzen, sowie drei Halbtagesplätze und für die "Regelkinder" einen Bedarf von 75 Plätzen anzuerkennen.
Selina Müller, die zuständige Sachbearbeiterin bei der Verwaltungsgemeinschaft Zellingen erläuterte zusammen mit Bürgermeister Karl Gerhard das umfangreiche Regelwerk und führte unter anderem an, dass die Kommunen für die Sicherstellung eines ausreichenden Betreuungsangebotes verantwortlich seien und den Bedarf unter Berücksichtigung der Elternbedürfnisse anerkennen.
Um dies zu gewährleisten werden eine Bestandsfeststellung, eine Bedürfniserhebung und eine Bedarfsfeststellung durchgeführt. Für die Anerkennung der Bedarfsnotwendigkeit ist ein Gemeinderatsbeschluss erforderlich.
Klar wurde, dass man einem eventuell entstehenden Platzmangel durch eine Containeraufstellung begegnen könnte. Unter der Voraussetzung, dass der, bzw. die Container zehn Jahre zur Verfügung stünden, kann auch hier ein finanzielle Förderung bis zu 80 Prozent erwartet werden.
Flächennutzungsplan soll geändert werden
Der Markt Zellingen beabsichtigt seinen Flächennutzungsplan zu ändern. Belange der Gemeinde Retzstadt werden hier nicht berührt. Einstimmig wurden daher beschlossen keine Einwände gegen die Änderung des Zellinger Flächennutzungsplanes zu erheben.
Ein Bauwerber reichte für das Grundstück 2959/15 "Am Buch" 22 in Retzstadt, eine Bauvoranfrage ein. Dazu erläuterte er, dass er zwei kleine Wohneinheiten, nach einem neuartigen und nachhaltigen Wohnkonzept, mit dem Ziel einer Einsparung von CO2-Emission, einer Reduzierung von versiegelten Flächen, sowie dem Bau aus nachhaltigen ökologischen Materialien auf seinem Grundstück errichten wolle.
Die von ihm geplanten Häuser böten einen idealen Wohnraum für kleine Familien, ältere Menschen, oder Menschen die sich für einen bewussten und reduzierten Lebensstiel entschieden hätten. Bürgermeister Karl Gerhard sagte, dass dies wohl die ersten "Tiny-Häuser" in Retzstadt würden und hierfür laut Auskunft der Verwaltungsgemeinschaft keine Bauvoranfrage notwendig und somit auch kein Beschluss notwendig sei. Die Bauweise entspreche den Vorgaben im rechtskräftigen Bebauungsplan und könne somit im Freistellungsverfahren abgehandelt werden. Das Ratsgremium nahm davon Kenntnis.