Im Prüfungszeitraum wurden im Rathaus insgesamt 60 887 288 Euro umgesetzt. Die Personalkosten sind tarifbereinigt gegenüber dem Stichtag 1999 durch die Einstellung eines Jugendbetreuers und zwei Teilzeitarbeiter im Bauhof um rund sechs Prozent angestiegen. "Im Verhältnis zu den Einnahmen des Verwaltungshaushalts belaufen sich die Personalausgaben in 2004 auf 18 Prozent und liegen damit noch 0,9 Prozent unter dem Wert von 2001", erklärte Franz.
Wie der Bürgermeister ausführte, konnte die finanzielle Leistungsfähigkeit, bedingt durch die erwirtschafteten hohen Überschüsse in den Prüfungsjahren, erheblich gesteigert werden. Dies gilt vor allem für die noch anstehenden Investitionen, allen voran im Ortszentrum (Programm "Stadtumbau West"), die in vielen Bereichen durch Rücklagen gesichert sind. Franz: "Mit den erfolgten Rückstellungen ist gesichert, dass die jetzige Generation nur in einem ausgewogenem Maß belastet werden muss."
Die erwirtschafteten Erträge aus dem Verwaltungshaushalt liegen mit durchschnittlich 1,564 Millionen Euro weit über den Ergebnissen vergleichbarer Kommunen. Allerdings gehen die Überschüsse seit 2003 deutlich zurück. Wie Franz erläuterte, betrugen diese im Jahr 2003 noch 1,254 Millionen Euro und im Jahr 2004 noch 1,143 Millionen Euro. "Der Überschuss, also die so genannte freie Finanzspanne, wird wesentlich durch das Nettosteueraufkommen geprägt, welches sich in den letzten Jahren stark verringert hat." Der stark rückläufige Gemeindeanteil an der Einkommensteuer konnte durch die angestiegene, aber immer noch unterdurchschnittliche Gewerbesteuer nicht kompensiert werden. Das Nettosteueraufkommen betrug 435 Euro pro Einwohner im Jahr 2004 und lag damit nur noch um vier Euro pro Einwohner über dem Landesdurchschnitt von 431 Euro pro Einwohner.
Zum Ende des Prüfungszeitraums lag der Schuldenstand bei 415 Euro pro Einwohner und damit deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 708 Euro. Den Schulden standen Ende 2004 Rückstellungen und Rücklagen über insgesamt 9 117 769 Euro gegenüber. Diese Reserven wurden jedoch bereits im Jahr 2005 angepackt und 2006 weiter beansprucht.
Erfreulich verlief im Prüfungszeitraum die Abwicklung der Investitionsmaßnahmen. "Aufgrund der optimalen Vorbereitung, Planungen und Abwicklung der Baumaßnahmen hat der Prüfungsverband keine substanziellen Beanstandungen festgestellt", so der Bürgermeister. In den Jahren 2000 bis 2004 hat die Gemeinde insgesamt 10,965 Millionen Euro für Investitionen eingesetzt. "Bemerkenswert ist, dass bei den größeren Baumaßnahmen der letzten Jahre gegenüber den Kostenschätzungen insgesamt deutliche Kosteneinsparungen erzielt wurden."