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MARKTHEIDENFELD: Gemeinsam gegen das Rheuma kämpfen

MARKTHEIDENFELD

Gemeinsam gegen das Rheuma kämpfen

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    Rita Tebbe leitet die Rheuma-Liga Marktheidenfeld, die sich 2014 gegründet hat.
    Rita Tebbe leitet die Rheuma-Liga Marktheidenfeld, die sich 2014 gegründet hat. Foto: Foto: Andrea Kemmer

    „Wir fangen da an, wo der Arzt aufhört“, sagt Ursula Fraterman, Geschäftsführerin des Landesverbands der Rheuma-Liga in Bayern. Zu einem Treffen der 19 unterfränkischen Selbsthilfegruppen lud die Rheuma-Liga Marktheidenfeld kürzlich in die Johanneskapelle am Seniorenzentrum Haus Lehmgruben ein.

    Die Rheuma-Liga Marktheidenfeld gibt es seit einem halben Jahr. 74 Mitglieder, die alle selbst betroffen sind, helfen sich gegenseitig, mit der Krankheit umzugehen. Die lokale Gruppe bietet für ihre Mitglieder wöchentlich Wassergymnastik im „Wonnemar“ sowie Gruppengymnastik im Fitnessstudio „Fit for Vita“ an. Zudem veranstaltet die Selbsthilfegruppe regelmäßig Infovorträge, wie etwa über die Krankenpflege, berichtet Rita Tebbe, Vorsitzende der Ortsgruppe Marktheidenfeld.

    Spenden von Sponsoren finanzieren die Projekte. Einen Teil der Kurse müssen die Mitglieder selbst zahlen. Des Weiteren gibt es Zuschüsse von den Krankenkassen. Probleme gebe es in der Marktheidenfelder Arbeitsgruppe derzeit nicht. „Wir haben ein super Team und ziehen alle an einem Strang“, lobt Tebbe. Für den 27. März plant sie einen Vortag mit dem Rheumatologen Dr. Ottar Gadeholt von der Uni Würzburg zum Thema „Cortison bei rheumatischen Erkrankungen“ und ab 26. März einen häuslichen Krankenpflegekurs mit zehn Einheiten. Die Rheuma-Liga ist nach eigenen Angaben der größte Selbsthilfeverband im Gesundheitswesen in Deutschland. Der Verein möchte die Versorgung der Rheumabetroffen und die Aufklärung der Krankheit vorantreiben.

    Unter Rheuma werden über 100 verschiedene Krankheiten zusammengefasst, die durch Entzündungen ausgelöst werden. Die meisten äußern sich durch Schmerzen an den Bewegungsorganen, an Muskeln, Sehnen, Gelenken oder im Bindegewebe. Laut der deutschen Gesellschaft für Rheumatologie leidet deutschlandweit etwa ein Viertel der Bevölkerung an der unheilbaren Krankheit. Die Rheuma-Liga hat in Unterfranken 4500 Mitglieder, die in 19 lokalen Arbeitsgruppen organisiert sind.

    Ziel des unterfränkischen Regionaltreffens war es, Erfahrungen, Probleme und Interessen auszutauschen. Die Arbeitsgruppen erhielten Hilfestellung und entwickelten neue Ideen. In Zukunft sind neue Bewegungsangebote für Rheumakranke in jungen und mittleren Jahren geplant. Die Rheuma-Liga möchte zudem Kurse veranstalten, um die Akzeptanz für die Krankheit zu verbessern.

    Ein viel diskutiertes Thema stellte die Schließung vieler Schwimmbäder dar. Das Training im warmen Wasser sei wichtig. Dadurch wird die Beweglichkeit der Rheumaerkrankten erhalten, so Fraterman, Geschäftsführerin der Rheuma-Liga in Bayern. Ein weiteres Problem sind die fehlenden Rheumatologen. In ganz Bayern gibt es 75, benötigt werden jedoch 250, erklärte Fraterman. Sie bemängelte die langen Wartezeiten für Patienten. Bei Rheuma sei eine frühe Behandlung besonders wichtig.

    Interessierte können die Rheuma-Liga an jedem zweiten Mittwoch im Monat von 14.30 bis 17 Uhr im Café „ROCO“ im Seniorenzentrum „Mainbrücke“ am Südring in Marktheidenfeld kennenlernen. Kontakt: Tel. (0 93 91) 90 87-129 oder bei Rita Tebbe, Tel. (0 93 07) 13 04.

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