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Himmelstadt: Geophysikalische Bodenuntersuchungen am Ummenstaller Hof

Himmelstadt

Geophysikalische Bodenuntersuchungen am Ummenstaller Hof

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    Philipp Schinkel von der Firma Archäoscout 

bei der geophysikalischen Bodenuntersuchung.
    Philipp Schinkel von der Firma Archäoscout bei der geophysikalischen Bodenuntersuchung. Foto: Gerhard Hilpert

    Im Zuge der 1200 Jahrfeier von Himmelstadt wurde in der Geschichte des Ummenstaller Hofes verstärkt recherchiert, geht aus einer Pressemitteilung des Arbeitskreises hervor. Hierbei traten neue Erkenntnisse zutage. Aufgrund dessen wurden in Absprache mit Dr. Ralf Obst vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege geophysikalische Bodenuntersuchungen an diesem Bodendenkmal durchgeführt. Die Magnetometer-Prospektion von der Firma Archäoscout aus Würzburg kam hierbei zum Einsatz.

    Diese Methode ist zurzeit die effektivste zerstörungsfreie geophysikalische Methode der modernen Archäologie. Mit Hilfe dieser Technik können lokale Anomalien des Erdmagnetfeldes festgestellt werden, welche durch die Überreste archäologischer Strukturen im Erdboden hervorgerufen werden.  Reste von Bauwerken wie Mauern, aber auch Gräben oder Gruben können somit schnell und großflächig ermittelt werden.

    Der Name Ummenstaller Hof oder auch Alter Hof taucht erstmals im 17. Jahrhundert auf. Er lag etwa drei Kilometer westlich von Himmelstadt an einer gut frequentierten Handelsstraße nach Lohr am Main. Der Gutshof war im Besitz von Kloster Himmelspforten und bestand aus drei Wohnhäusern mit entsprechenden Nebengebäuden, sowie rund 365 Morgen Ackerfläche, zehn Morgen Kraut- und Kleefeld und 36 Morgen Wiesen. Die Bewirtschaftung erfolgte durch einen Gutsverwalter. Dieser stand in Diensten des Klosters und wurde entsprechend auch vom Kloster entlohnt.

    Im Zuge der Säkularisation wurde der Ummenstaller Hof privatisiert. Bei einem Versteigerungstermin im Jahre 1805 erwarb der Handelsmann Moises Hirsch den Ummenstaller Hof, der ihn umgehend an Peter Hemmelmann weiterveräußerte. Der Ummenstaller Hof wurde Mitte des 19. Jahrhunderts aufgelöst und zurückgebaut.

    Die Geschichte des Ummenstaller Hofes und die Ergebnisse der geophysikalischen Bodenuntersuchung werden im Zuge der 1200-Jahrfeier im kommenden Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt.

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