Hartmut Schäffer möchte in der Dr.-Josef-Müller-Straße 3 zwischen Haus und Garage einen Carport bauen.
Das Zellinger Bauamt wies darauf hin, dass Nebengebäude laut Bebauungsplan ein Dach mit der gleichen Eindeckung und Neigung wie die Hauptgebäude erhalten müssen, der Carport aber ein Flachdach bekommen soll. Da es solche Carports im Baugebiet aber schon gibt, hätte eine Befreiung erteilt werden können.
Doch dann fiel einem Gemeinderat auf, dass der Carport mit einer Holzwand und Fenster und zur Straße hin mit einer Holzwand mit Türe versehen werden soll. Weil das dann schon ein Anbau wäre, wurde der Antrag einstimmig zurückgestellt.
Ebenfalls zurückgestellt wurden drei kurzfristig auf die Tagesordnung gehobene Bauanträge von Viola Grumpel für eine Lagerhalle mit Verwaltungsgebiet in der Paradiesstraße im Retzbacher Gewerbegebiet, von Waltraud und Hermann Lemmich für ein Garagendach An der Hecke 27 sowie von Frank Pröstler für eine Nutzungsänderung für die Discothek in eine Spielothek in der Paradiesstraße 16 in Retzbach. Alle drei müssen vom Bauamt noch geprüft werden, beziehungsweise, es müssen noch Unterlagen nachgereicht werden.
Vorbehaltlich der Zustimmung des Städtebau-Sanierungsplaners, dem der vierte "kurzfristige Antrag" noch nicht vorlag, gab der Bauausschuss grünes Licht für eine Dachgaube und die Überdachung einer Loggia am Haus Langgasse 29 in Zellingen von Karl-Josef Preising.
Für einen im vergangenen Jahr gebauten Wintergarten in der Scherenbergstraße 8 in Zellingen beantragte Angelika Schech-Goldstein nachträglich eine Baugenehmigung. Laut Bauamt Zellingen überschreitet der Wintergarten die rückwärtige Baulinie. Zudem habe kein Nachbar auf dem Bauantrag unterschrieben. Die Bauherrin verwies jedoch in einem Brief, den der amtierende Bürgermeister Manfred Lauter auszugsweise vortrug, auf die Baugenehmigung für das Haus aus dem Jahr 1986. Damals sei der Wintergarten unter Zustimmung der Nachbarn mitgenehmigt, aber nicht gebaut worden. Die Räte wunderten sich, wie jemand auf die Idee kommen könne, eine Baugenehmigung gelte nach 15 Jahren noch. Sie stimmte dem Plan mehrheitlich zu.
Im Namen der Gemeinde stimmte der Ausschuss den Bauanträgen von Rosemarie Nöth für einen Wintergarten in der Sonnenstraße 60 in Zellingen und von Otmar Volker für einen Geräteschuppen am Oberbachring 30 in Zellingen zu.
Bessere Wegweiser forderte Gemeinderat Erwin Heßdörfer bei den "kurzen Anfragen". So fehlten auf der neuen Mainbrücke und aus Richtung Himmelstadt die Piktogramme für das Zellinger Gewerbegebiet. Als Folge habe erst im August der Fahrer eines Lastzuges in der Vorstadt festgestellt, dass es an der Baustelle wirklich nicht weiter geht. Zudem sei es erklärtes Ziel der Gemeinde, den Schwerverkehr künftig über die Ortsumfahrung und nicht durch den Torturm zu leiten.
Kaum zu finden sei für nicht Ortskundige auch das Baugebiet "Lerlach IV/V", das inzwischen die Einwohnerzahl von Duttenbrunn erreicht habe. Diese stünden oft ratlos in Zellingen und griffen dann zum Handy, um die Bewohner, die sie besuchen möchten, nach dem Weg zu fragen. Gemeinderat Elmar Hock, beruflich im Zellinger Bauhof tätig, berichtet, die Gemeinde habe schon ein Schild gekauft und warte auf die Mitteilung vom Straßenbauamt, wo es aufgestellt werden darf.