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Gott für die Menschen sichtbar gemacht

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Gott für die Menschen sichtbar gemacht

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    Gott für die Menschen sichtbar gemacht
    Gott für die Menschen sichtbar gemacht Foto: FOTO YVONNE VOGELTANZ

    Gemeinsam mit den aus Rechtenbach stammenden "Priestersöhnen" Rainer Kretz (Vikar in der Schweiz) und Josef Kohl sowie Dekan Dr. Klaus-Peter Kestler und dem Rechtenbacher Pfarrer Thomas Eschenbacher zelebrierte er den Festgottesdienst. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Sängerrunde sowie Karlheinz Fuchs an der Trompete.

    Ein Blick zurück: Bischof Dr. Josef Stangl weihte Manfred Durchholz am 25. Juli 1964 zum Priester. Als Kaplan wirkte der gebürtige Rechtenbacher zunächst in Goldbach-Sankt Nikolaus und ab 1965 in der Würzburger Dompfarrei. 1971 übernahm er die Kuratie St. Josef in Erlenbach am Main. Von 1975 bis 2003 hatte er zudem das Amt des Präses für Liturgie und Kirchenmusik des Dekanates Obernburg inne. 1998 übernahm er noch den Seelsorge-Auftrag für Mechenhard. 2003 nahm Bischof Dr. Paul-Werner Scheele die erbetene Resignation an. Seither hilft Durchholz als Ruhestandspfarrer in Rechtenbach in der Seelsorge mit.

    "Am heutigen Jakobustag darf ich in meiner Heimat mit euch mein Fest feiern", sprach Manfred Durchholz die Gottesdienstbesucher an und dankte Christus: "Was gut war, durfte ich durch ihn und mit ihm erfahren." Und er fügte hinzu: "Was Sünde und schlecht war, kam von mir." Durch die Priesterweihe sei er kein Heiliger geworden, er musste Schmerzen und Grenzen erfahren und oftmals von vorne beginnen.

    Die Festpredigt hielt Rainer Kretz. Wie er schmunzelnd erzählte, habe Durchholz, als dieser ihn gebeten habe, die Festpredigt zu halten, gesagt: "Predichst ower ni über mir, predichst überm Priesteramt." Kretz meinte dazu: "Das entspricht seiner Art. Es wäre angebracht, über seine 40 Priesterjahre zu erzählen, aber es muss nicht sein."

    Trotzdem erinnerte Kretz rückblickend an eine Begegnung, die er vor Jahren mit dem Geistlichen hatte. Kretz, seinerzeit ein Steppke im Alter von drei bis vier Jahren, bemerkte damals schon: "Dieser Mann ist nicht nur Rechtenbacher, nicht nur einer von uns. Da ist etwas besonderes, mit Worten kann man das nicht ausdrücken." Diese Erfahrung habe sich bis heute eingeprägt. "Im Rückblick sage ich, dass ich damals schon gespürt habe, dass man im Priester Gottes Nähe spüren kann. Diese Erfahrung kann man auch schon als Kind machen, dazu muss man nicht erwachsen sein oder Theologie studiert haben", erzählte Rainer Kretz. In seinen weiteren Ausführungen machte er deutlich, dass Priester sein heißt, Gott für die Menschen sichtbar und erfahrbar zu machen. Dies sei aber nicht nur für das Priesteramt reserviert, dies sollte durch jeden Christen spürbar sein. "Manfred hat in den 40 Jahren versucht, Gott den Menschen erfahrbar zu machen. Dafür wollen wir ihm ,Vergelt's Gott' sagen."

    Dekan Kestler überbrachte die Glückwünsche von Diözesanadministrator und Weihbischof Helmut Bauer: "Was Du in den letzten 40 Jahren erlebt und erlitten hast, weißt nur Du und Gott." Ein solches Jubiläum sei für die Priester ein Ansporn und eine Ermutigung.

    Auch Rechtenbachs Bürgermeister Helmut Geist beglückwünschte Durchholz und überbrachte die Grüße der Gemeinde. Wie der Rathauschef verdeutlichte, gebe es heutzutage an Jubiläen keinen Mangel. "Das heutige Jubiläum ist aber von ganz eigener und besonderer Art." Und an Durchholz gewandt, sagte er: "Du bist als Pfarrer Deiner Berufung treu geblieben und darauf kannst Du stolz sein." Durchholz habe ein Beispiel für gelebte Menschlichkeit gegeben.

    Ein Kompliment der ganz besonderen Art überbrachte Pfarrer Thomas Eschenbacher. Der verriet nämlich, dass die Ministranten Durchholz auf Grund seiner geradlinigen Art "echt cool" fänden. "Ich freue mich sehr, dass Du seit einem Jahr da bist, wir harmonieren gut zusammen", richtete sich Eschenbacher an den Jubilar. Beim anschließenden Stehempfang auf dem Kirchenvorplatz wurde Pfarrer Durchholz herzlich beglückwünscht: von Ortsvereinen, seinen Mitbrüdern, Ordensschwestern, ja sogar Gäste aus seiner ehemaligen Pfarrei Erlenbach am Main kamen, um mit "ihrem Manfred" das besondere Jubiläum zu feiern.

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