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MAIN-SPESSART: Grafschaft Rieneck auf sechs Quadratmetern

MAIN-SPESSART

Grafschaft Rieneck auf sechs Quadratmetern

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    Im Staatsarchiv in Marburg wurden die beiden Lokalhistoriker Paul Reinert und Udo Weiß aus Lohrhaupten sowie Dr. Gerrit Himmelsbach vom Archäologischen Spessartprojekt als Initiatoren der Restaurierung der Spessartkarte über deren Sachstand informiert. Von links: Dr. Katrin Marx-Juskulski (Staatsarchiv Marburg), Paul Reinert, Gerrit Himmelsbach, Udo Weiß und Dr. Annegret Wenz-Haubfleisch (Staatsarchiv Marburg).
    Im Staatsarchiv in Marburg wurden die beiden Lokalhistoriker Paul Reinert und Udo Weiß aus Lohrhaupten sowie Dr. Gerrit Himmelsbach vom Archäologischen Spessartprojekt als Initiatoren der Restaurierung der Spessartkarte über deren Sachstand informiert. Von links: Dr. Katrin Marx-Juskulski (Staatsarchiv Marburg), Paul Reinert, Gerrit Himmelsbach, Udo Weiß und Dr. Annegret Wenz-Haubfleisch (Staatsarchiv Marburg). Foto: Foto: ASP

    Wie es um die Restaurierung der historischen Spessartkarte von 1584 steht, erfuhren bei einem Besuch im Staatsarchiv in Marburg die beiden Lokalhistoriker Paul Reinert und Udo Weiß aus Lohrhaupten sowie Dr. Gerrit Himmelsbach vom Archäologischen Spessartprojekt (ASP) im Spessartbund. Sie sind die Initiatoren der Restaurierung der zwei auf drei Meter großen Karte, die einen Großteil des Bayerischen und Hessischen Spessarts bis hinein in das Kinzigtal umfasst und die alte Grafschaft Rieneck aufzeigt.

    Nach dem Aussterben der Grafen im Jahre 1559 war die Aufteilung des Erbes insbesondere zwischen dem Erzbistum Mainz und der Grafschaft Hanau umstritten, so dass der Kartenmaler Elias Hoffman aus Frankfurt den Auftrag für die Erstellung der Karte erhielt. Sie ist das größte und älteste Kartendokument aus der heimischen Region.

    Aufbewahrt im Staatsarchiv Marburg befand sich die Karte in einem sehr schlechten Zustand, wird in der ASP-Pressemitteilung erinnert. Vor einigen Jahren ergriffen insbesondere die beiden Lokalhistoriker Paul Reinert und Udo Weiß die Initiative, um die Restaurierung zu ermöglichen. Hierzu wurden von der Spessartkarte sowie von vielen anderen historischen Karten aus der Region Duplikate in Originalgröße erstellt. Diese wurden dann, verbunden mit der Sammlung von Spenden in diversen Ausstellungen, mit Vorträgen der Bevölkerung präsentiert. Hierbei kamen bis Mitte 2014 die für eine Restaurierung erforderlichen 20 000 Euro zusammen. Maßgeblich initiiert wurde die Spendensammlung mit einer ersten Spende von der Kreissparkasse Gelnhausen, die durch den Vorsitzenden des Aufsichtsorganes, Landrat Erich Pipa, an das Staatsarchiv übergeben wurde. Daneben haben zahlreiche Bürger und Institutionen dies durch weitere Spenden unterstützt. Zu guter letzt kam noch die Großspende einer Stiftung hinzu. Die ganze Aktion mündete dann in die Auszeichnung mit dem Hessischen Archivpreis Ende 2014.

    Die Karte wird in Berlin von Fachleuten restauriert. Nach Information des Staatsarchivs Marburg läuft dies plangemäß, so dass die Fertigstellung Mitte 2015 zu erwarten ist. Hinsichtlich der weiteren Vorgehens sind die Planungen in Gange. Beispielsweise sollen diverse wissenschaftliche Vorträge darauf aufgebaut werden. Geplant ist auch, die restaurierte Karte einer noch breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen.

    Beim Besuch in Marburg wurden den Gästen auch weitere historische Originalkarten sowie Aufzeichnungen insbesondere des Elias Hoffmann präsentiert. Zudem wurde auf die im Zusammenhang mit den bisherigen Ausstellungen und Vorträgen neu gewonnenen Erkenntnisse als Basis für weitere wissenschaftliche Arbeiten hingewiesen.

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