Eine beeindruckende Bilanz legte die Feuerwehr Rodenbach einmal mehr in ihrer Jahresversammlung am Sonntagabend vor: Mit jeweils weit über 1000 Stunden Feuerwehrdienst investierte sowohl die aktive Mannschaft als auch die Jugendfeuerwehr viel Freizeit in das Ehrenamt.
Von 16 Einsätzen im abgelaufenen Jahr berichtete Kommandant Rainer Heidenfelder: drei Brandeinsätze und 13 Einsätze zur technischen Hilfeleistung. Von den vier Löschgruppen wurden 15 Gruppenübungen durchgeführt, bei denen Themen wie der Einsatz der Wärmebildkamera oder Fahrzeugkunde im Mittelpunkt standen. Die 21 Atemschutzgeräteträger haben neben den normalen Übungen verschiedene Aus- und Weiterbildungen absolviert. Jeden zweiten Mittwoch im Monat fand ein Schulungsabend statt. Im Sommer absolvierten zwei Gruppen die Leistungsprüfung, bei der Christopher Völker die Endstufe Gold-Rot ablegte. Anfang September stand das Ausbildungszeltlager auf dem Programm, welches aufgrund eines Unwetters ans Feuerwehrhaus verlegt wurde. Laut Heidenfelder leisteten die 55 Aktiven insgesamt 1031 Stunden Feuerwehrdienst; 133 Stunden entfielen dabei auf Einsätze, 898 auf Ausbildung und Übungen.
Vor interessantem Jahr
Angeschafft wurde eine Wärmebildkamera, die Kosten dafür übernahm die Stadt Lohr. Heuer sollen für die Feuerwehren Steinbach und Ruppertshütten mittlere Löschfahrzeuge beschafft werden. Das dadurch in Ruppertshütten frei werdende Löschfahrzeug soll dann in Rodenbach stationiert werden. Wie der Kommandant sagte, seien bereits Gelder in den Haushalt der Stadt Lohr eingestellt worden, um die Planung für einen zusätzlichen Fahrzeugstellplatz angehen zu können. „Mit dieser Planung und der Fahrzeugumstellung, mit der einiges an Übungs- und Ausbildungsstunden auf die Aktiven zukommt, erwarte ich ein interessantes aber auch arbeitsreiches Jahr.“
14 Jugendliche sind momentan in der Jugendfeuerwehr aktiv, wie Jugendwart Tobias Kreser informierte. Bei 62 Treffen wurden 1214,5 Stunden geleistet. Somit fielen auf jeden Jugendlichen im Durchschnitt 87 Stunden Feuerwehrdienst. An Aktivitäten nannte Kreser nicht nur die Ausbildung, sondern auch die Teilnahme an diversen Jugendwandertagen oder die Müllsammelaktion der Stadt. Er erinnerte an die Teilnahme am Wissenstest, das Ausbildungszeltlager oder das Äpfelsammeln.
Einen Einblick in das Vereinsleben gab der zweite Vorsitzende Maximilian Emrich. Aktuell halten 124 Mitglieder dem Feuerwehrverein die Treue. An Highlights im abgelaufenen Jahr nannte er das Lakefleischessen im Januar, den Kappenabend im Februar, den After-Zug-Kaffee im März und das Maifest. Mit 48 Teilnehmern war der zweitägige Vereinsausflug ein voller Erfolg. Im Juni fand das Treffen der Gemeinschaft deutscher Transportflieger in Lohr statt, die Nachkirb wurde Ende August gefeiert, der herbstliche Frühjahrsputz mit Kameradschaftsabend stand im Oktober auf dem Programm.
Für 2015 gab er folgende Termine bekannt: 17. Januar ab 15 Uhr Lakefleischessen an der Jagdgenossenschaftshalle; 13. Februar Kappenabend unter dem Motto „Märchenabend“; Kirchenparaden am Jahrtag der Vereine am 17. Mai, an Fronleichnam am 4. Juni und zum Erntedankfest am 4. Oktober; Maibaumaufstellen und Maifest am Feuerwehrhaus am 30. April; Nachkirb am 30. August; Ausbildungswochenende vom 4. bis 6. September; Kameradschaftsabend am 24. Oktober.
Kassier Heiner Bernard legte den Kassenbericht vor und verkündete einen erwirtschafteten Überschuss. Traditionell ehrte die Feuerwehr in ihrer Jahresversammlung langjährige Mitglieder. Für 60 Jahre wurden Hermann Heidenfelder, Winfried Heidenfelder und Karl Hofmann (in Abwesenheit) ausgezeichnet. Seit 40 Jahren halten Bernd Emrich und Konrad Kreser der Wehr die Treue. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Thomas Völker und Torsten Tiller (in Abwesenheit) geehrt.
Bürgermeister Mario Paul lobte die „grandiose Einsatzfähigkeit in Rodenbach“. Der Stadtteil habe eine „bestens ausgebildete Truppe“. Um dieses Potenzial nutzen zu können, müsse man dafür sorgen, dass auch Technik, Gebäude und Fahrzeuge passen. Um heuer das Ruppertshüttener Löschfahrzeug in Rodenbach unterzubringen, seien bereits 10 000 Euro für Umbaumaßnahmen am Feuerwehrhaus in den Haushalt eingestellt worden.
Bürgermeister Paul dankte nicht nur den Aktiven, sondern auch dem lebendigen Verein, dem „Rückgrat der Wehr“. Clemens Kracht, federführender Kommandant der Lohrer Feuerwehren, bezeichnete die Rodenbacher Wehr als „Bank“: „Es ist überwältigend, was hier geleistet wird.“ Dass in Rodenbach ein „gesunder Geist und gute Stimmung herrscht“, sagte Kreisbrandmeister Andreas Schmitt.