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ROTHENBUCH: Greenpeace-Protest im Spessart

ROTHENBUCH

Greenpeace-Protest im Spessart

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    Greenpeace-Aktivisten protestierten am Freitagmorgen für mehr Waldschutz in Bayern. Sie stellten sich im Spessart zwischen Waldarbeiter und Bäume, die zum Einschlag ausgezeichnet sind und gefällt werden sollen. "Stoppt die Säge - Waldschutz jetzt" war auf einem Banner zu lesen. Das Buchenwaldgebiet ist bis zu 180 Jahre alt.
    Greenpeace-Aktivisten protestierten am Freitagmorgen für mehr Waldschutz in Bayern. Sie stellten sich im Spessart zwischen Waldarbeiter und Bäume, die zum Einschlag ausgezeichnet sind und gefällt werden sollen. "Stoppt die Säge - Waldschutz jetzt" war auf einem Banner zu lesen. Das Buchenwaldgebiet ist bis zu 180 Jahre alt. Foto: Greenpeace

    Greenpeace-Aktivisten protestierten am Freitagmorgen für mehr Waldschutz in Bayern. Sie stellten sich im Spessart zwischen Waldarbeiter und Bäume, die zum Einschlag ausgezeichnet sind und gefällt werden sollen. "Stoppt die Säge - Waldschutz jetzt" war auf einem Banner zu lesen. Das Buchenwaldgebiet ist bis zu 180 Jahre alt. Gegen zehn Personen wurden strafrechtliche Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Nötigung eingeleitet. Gegen 9.45 Uhr wurde die Polizei von dem Forstbetrieb Rothenbuch darüber informiert, dass etwa zehn Personen die Waldarbeiter bei ihren Baumfällarbeiten behindern, berichtet die Polizei. Nach dem ersten Stand der polizeilichen Ermittlungen postierten sich die Aktivisten zwischen den Arbeitern und den Bäumen und ließen dadurch keine Fällungen zu. Wegen des Anfangsverdachts des Straftatbestands der Nötigung wurden von zehn anwesenden Personen im Alter von 19 bis 62 Jahren die Personalien festgestellt. Die Fällungen konnten im Anschluss daran an anderer Stelle fortgeführt werden und waren um kurz nach 14 Uhr beendet.

    Erst im Juni hatten die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) einen Einschlagstopp für solch alte Buchenwälder verhängt. "Dien alte Bäume sind nicht geschützt, dem Einschlag ist weiterhin Tür und Tor geöffnet", sagt Oliver Salge, Waldexperte bei Greenpeace. "Ministerpräsident Seehofer muss die alten Wälder Bayerns endlich rechtlich verbindlich schützen." Buchenwälder dieses Alters sind in Deutschland extrem selten: Weniger als ein Prozent weist Bäume auf, die älter als 160 Jahre sind.

    Statt der von der Bundesregierung geforderten zehn Prozent stehen in Bayern nach Greenpeace-Angaben bisher lediglich knapp drei Prozent der öffentlichen Wälder unter Schutz. Unter Ministerpräsident Seehofer sei der Holzeinschlag in den öffentlichen Wäldern Bayerns angestiegen.

    Greenpeace Aktivisten haben in den vergangenen Wochen wiederholt im Spessart gegen die Zerstörung alter Buchenwälder protestiert. Sie übermalten in einigen Waldgebieten Einschlagsmarkierungen, um den Holzeinschlag durch die Bayerischen Staatsforsten einzudämmen. Die Aktivisten waren wiederholt auch in dem Gebiet aktiv, in dem jetzt gefällt werden soll.

    Die bayerische Landesregierung weigere sich zudem, Daten zu Lage und Zustand der alten Buchenwälder herauszugeben. Deshalb kartierten

    Greenpeace

    -Aktivisten in diesem Frühjahr und Herbst zahlreiche Wälder im Spessart selbst. Die Umweltschützer erhoben Daten von über 30.000 alten Buchen und Eichen und überführten sie in detaillierte Karten. Vor kurzem übergaben die Umweltaktivisten den Abschlussbericht an Ministerpräsident Horst Seehofer.

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