Überraschend starb am Samstagnachmittag der bekannte Marktheidenfelder Tierarzt Dr. Hermann Barthel im Alter von 84 Jahren. Mit Dr. Barthel verliert die Stadt Marktheidenfeld eine geschätzte Persönlichkeit.
Hermann Barthel erwarb sich besondere Verdienste um das öffentliche Leben und um die Vereine. 1983 würdigte der Staat dessen Engagement mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Die Stadt Marktheidenfeld würdigte das vielfältige Engagement Barthels mit der Verleihung des Ehrenrings im Jahr 1989.
1946 führte ihn sein beruflicher Weg nach Marktheidenfeld, wo er eine Tierarztpraxis gründete. Bereits kurze Zeit später übernahm er für 15 Jahre den Vorsitz des Tierärztlichen Bezirksverbandes Unterfranken. Gleichzeitig arbeitete Dr. Barthel im Vorstand der Bayerischen Landes-Tierärztekammer mit. Dort war Hermann Barthel Vertreter der nordbayerischen Tierärzte. Nach seinem Ausscheiden im Jahr 1979 würdigte die Kammer seine Verdienste mit der Verleihung der Ehrenmitglieds-Würde.
Als früheres Elternbeiratsmitglied am Siebold-Gymnasium in Würzburg erkannte Barthel schon früh, welche Bedeutung weiterführende Schulen auch für Marktheidenfeld haben. Deshalb rief Barthel 1966 zur Gründung des Realschulbau-Vereins auf, den Barthel anschließend bis 1980 als Vorsitzender leitete. Von 1970 bis 1980 war Barthel außerdem Vorsitzender des Elternbeirates am Balthasar-Neumann-Gymnasium.
Auch der katholischen Kirchengemeinde widmete sich Barthel verstärkt durch seine Mitarbeit in verschiedenen Gremien. Von 1964 bis 1982 trug er als Mitglied der Kirchenverwaltung wesentlich zur Entwicklung der Pfarrei in Marktheidenfeld mit.
Erfolgreich bemühte sich Dr. Hermann Barthel auch um den Aufbau der Marktheidenfelder Sozialstation St. Elisabeth. Diese caritative Einrichtung leitete Barthel zwölf Jahre lang bis 1991. Für seine Verdienste wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Barthel prägte auch die Entwicklung des Reit- und Fahrvereins Remlingen von 1959 bis 1974 als dessen Vorsitzender.
Das Requiem für Dr. Hermann Barthel beginnt am Mittwoch, 7. Februar, um 930 Uhr in St. Laurentius; die Beerdigung ist am gleichen Tag um 14 Uhr im Altstadtfriedhof. Anstelle von zugedachten Blumen und Kränze bitten die Angehörigen im Sinne des Verstorbenen um eine Spende für die Ökumenische Sozialstation St. Elisabeth in Marktheidenfeld, Konto 240 458 240, bei der Sparkasse Mainfranken Würzburg, Bankleitzahl 790 500 00.