Zum Jahresende schloss die Postfiliale im Teppichhaus Endres; am Dienstag eröffnete die neue Shop-in-Shop-Filiale bei Bäckerei Schäfer in der Karbacher Straße 16. Die von der alten Filiale bekannten Mitarbeiterinnen begrüßten die zahlreichen Besucher am ersten Tag. "Ich habe die vier Frauen, die bei Endres die Postfiliale betreut haben, eingestellt", sagte Bäckerei-Chef Jürgen Schäfer. "Sie beherrschen ihr Handwerk."
Nachdem bekannt wurde, dass die Firma Endres den Vertrag mit der Post AG zum Jahresende gekündigt hatte, bewarb sich Schäfer um die Filiale. "Im September wurde ich aus mehreren Bewerbern ausgewählt."
Seitdem hat der 34-Jährige kräftig investiert: Die Privatgarage wurde saniert und zum Postraum umgebaut, Strom- und Telefonleitungen verlegt. Zunächst gilt der Vertrag mit der Post nur für ein Jahr. "Danach verlängert sich die Vereinbarung jeweils um ein halbes Jahr", so Schäfer. Einige Jahre will Jürgen Schäfer die Filiale aber mindestens betreiben, damit sich die Investitionen rentieren.
"Die Post zahlt keine Reichtümer. Ich erhoffe mir vom Betrieb der Poststelle einen Synergie-Effekt für die Bäckerei und die eingegliederte Filiale der Metzgerei Pfister", erklärte Schäfer. "Wie die Post ist auch unser Geschäft ein Tagesgeschäft."

Zur Eröffnung hatte Schäfer den Himmelstadter Theo Glassen und seine Postkutsche engagiert. In dem nach historischem Vorbild erstellten Gefährt, das von den Pferden Nebus und Moritz gezogen wurde, kutschierte Glassen Jung und Alt zwischen 10 und 15 Uhr kostenfrei auf einer kleinen Runde durch Marktheidenfeld.