Viel Schweiß vergossen die Jungen und Mädchen der Grundschule Hafenlohr kurz vor den Sommerferien, um bei einem Spendenlauf Geld für gleichaltrige Kinder in Afrika zu sammeln. Dabei erliefen sie die stolze Summe von 3800 Euro. Diesen Betrag überreichte Rektorin Isabel Diehm während des Schuljahresabschlussgottesdienstes in der Hafenlohrer Pfarrkirche an Dr. Norbert Hartmann.
Im Dezember hatte Dr. Hartmann für seinen Vortrag in der Grundschule Hafenlohr die olympischen Ringe als Symbol für die fünf Kontinente gewählt. Damit lenkte er den Blick auf Afrika, insbesondere auf das Schulprojekt Ecole de la Solidarité Dow-Bodié in Guinea/Westafrika, dessen zweiter Vorsitzender er ist.
Hartmann vermittelte den Kindern die Lebensbedingungen und den Kinderalltag in einem Dorf der Savanne. So sei das Spiel mit alten Fahrradreifen oder selbst gebastelten Autos aus alten Konservendosen eine willkommene Abwechslung. Denn es sei üblich, dass die afrikanischen Kinder in der Hütte, an der Kochstelle oder bei der Betreuung der Geschwister mithelfen. Seit nun 20 Jahren können die Kinder aus Dow-Bodié eine Schule besuchen, dessen Bau und Unterhalt vom Verein getragen werden. Jährliche Visitationen, Lehrerfortbildungen, Elterngespräche und Zuwendungen für Unterrichtsmaterialien hätten das Projekt zu einem Vorzeigeobjekt werden lassen.
Handwerker, Lehrerinnen und Ärzte besuchen den Ort
Die Kinder in Hafenlohr erfuhren auch, dass zur Verbesserung der hygienischen Situation der Kinder und Ortsbewohner nach dem Aufbau einer Schule die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und der Bau eines Gesundheitszentrums mit OP-Saal im Mittelpunkt des Hilfsprojektes standen. Das Gesundheitszentrum werde ganzjährig von einheimischen Krankenschwestern, Hebamme und Helfern betreut. Ein- bis zweimal jährlich besuchten Vereinsmitglieder aus Deutschland den Ort, darunter Handwerker, Lehrerinnen und Ärzte aus den Fachbereichen: Kinderheilkunde, Allgemeinmedizin, Chirurgie, Anästhesie, Zahn- und Augenheilkunde. Ein Schwerpunkt sei die Fortbildung des Personals.
Hartmann bedankte sich im Namen des Vereins und der Menschen aus Guinea und erwähnte, dass mit diesem Geld beispielsweise die Hälfte des sechsköpfigen Lehrerkollegiums in Dow-Bodié für ein ganzes Jahr bezahlt werden könne.