Die Grundschule hat Hermann Vormwald verabschiedet, der 29 Jahre lang Hausmeister war. Das Rentenalter hat Vormwald schon lange erreicht, er ist 71. Den Beruf des Hausmeisters hat er nach eigenen Worten "sehr gerne gemacht".
Schulleiterin Sandra Sauer zitierte den Schriftsteller Arthur Schnitzler mit dem Satz "Der Abschied schmerzt immer, auch wenn man sich schon lange auf ihn freut." Nach 29 Jahren sei der Tag gekommen, Hermann Vormwald in den Ruhestand zu verabschieden. In seiner Zeit habe er mehrere Rektorinnen und Rektoren, Baustellen und Neuerungen erlebt.
Immer ein offenes Ohr
Vormwald war nach Sauers Worten ein Hausmeister, "dem die Schule stets am Herzen lag und der sich mit der Schule identifiziert hat". Immer habe er ein offenes Ohr für die Kinder, Eltern und Lehrkräfte gehabt. Seine empathische Art habe für ein gutes Miteinander gesorgt.
"Es war eine schöne, herzliche, bereichernde Zeit", sagte die Schulleiterin. Zu Vormwalds Vorlieben zählten die Natur, Fische, Bienen und Blumen. In diesen Fragen werde die Schule gerne auf ihn zurückgreifen. Im Juni habe der Hobbyimker bereits einen Vortrag über Imkerei gehalten.
Seiner Frau Doris dankte Sauer für die "fortwährende Hilfsbereitschaft und Unterstützung". Ein Nachfolger steht bereits fest. Er heißt ebenfalls Vormwald, aber Klaus. Sauer sprach von einem "nahtlosen Übergang".
Erster Ansprechpartner
Carmen Bachmann, die zuständige Sachbearbeiterin im Lohrer Rathaus, bescheinigte Vormwald, er sei "immer der erste Ansprechpartner für die Schule" gewesen. Es sei ganz wichtig, so eine Person vor Ort zu haben.
Rektorin Sauer und die Kinder der Schule sangen mehrere Ständchen für Vormwald, darunter den selbst getexteten "Hermann-Song", und trugen Gedichte vor. Als Geschenke bekam Vormwald von der Schule ein Bäumchen mit Bienen-Motiven und vom Nachfolger das Schild "Hermanns Rentner-Hotel". Die emotionale Abschiedsfeier habe ihn ergriffen, meinte Vormwald: "Das war traumhaft."