Mit sieben zu fünf Stimmen hat der Gemeinderat Wiesthal die diesjährige Haushaltsatzung verabschiedet. Der Gesamthaushalt hat ein Volumen in Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 3 436 150 Euro. Dies ist ein Zuwachs zum Vorjahr von 482 910 Euro, beziehungsweise 16,35 Prozent. Angehoben wurden die Hebesätze der Grundsteuer B von 320 von Hundert (v.H) auf 375 v.H.. Dadurch wird eine Mehreinnahme von 22 000 Euro erzielt, was der Gemeindekasse gut tut.
Bei der Grundsteuer für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe beträgt der Hebesatz 400 v. H. und die Gewerbesteuer nach dem Gewerbeertrag 340 v.H.. Einen Anstieg hat auch der Verwaltungshaushalt zu verzeichnen. Dieser erhöht sich um 257 060 Euro (10,94 Prozent) auf 2 605 650 Euro, erläuterte der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Partenstein, Jürgen Schneider dem Gremium. Der Vermögenshaushalt wächst auf insgesamt 830 500 Euro. Dies ist eine Mehrung zum Vorjahr von 37,5 Prozent oder 225 850 Euro.
Die Umlagekraft beträgt heuer 1 097 984 Euro, was eine Minderung im Vergleich zum Jahr 2020 von 257 627 Euro darstellt. Der Prozentsatz der Kreisumlage steigt im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent und beträgt für das Jahr 2021 somit 47,5 Prozent. Die Höhe der Kreisumlage beläuft sich für die Gemeinde Wiesthal in 2021 somit auf 521 525 Euro. Trotz des gestiegenen Umlagesatzes fällt die Kreisumlage um 115 595 Euro geringer aus als 2020.
Wassergebühren wurden erhöht
Die Einnahmen aus der Einkommenssteuer wird auf 838 500 Euro angesetzt, was etwa dem Niveau der vergangenen beiden Jahre entspricht. Wie auch die Umsatzsteuerbeteiligung von 106 600 Euro. Der Zuwachs bei Gebühren und Entgelten um rund 57 000 Euro auf 377 820 Euro geht vor allem aufgrund der Erhöhung der Wasserverbrauchsgebühren zurück.
Die Einnahmen des Vermögenshaushaltes werden im Wesentlichen aus der Investitionspauschale erzielt. Hier sind Einnahmen von 155 000 Euro veranschlagt. Weitere Einnahmen stammen aus der Rücklagen-Entnahme von 356 170 Euro. Die Zuführung vom Verwaltungshaushalt ist mit Einnahmen von 304 330 Euro geplant.
Schneider ging ausführlich auf die einzelnen Änderungen gegenüber dem Vorjahr ein. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt der Ansatz für die Umlage an den Schulverband Grundschule Wiesthal um 7100 Euro, auf insgesamt 98 900 Euro. Dafür sind an den Mittelschulverband 13 200 Euro mehr abzuführen. Die Einnahmen aus der Betriebskostenförderung für den Kindergarten des Landes Bayern sind in 2021 von 132 000 Euro veranschlagt; ein Plus im Vergleich zum Vorjahr von 22 000 Euro. Aber auch die Ausgaben steigen um 30 000 Euro auf 210 000 Euro. Für die Übernahme eines möglichen Defizits des Kindergartens sind in 2021 Mittel von 10 000 Euro veranschlagt.
Atemschutzausrüstung für Wehr
Für den Unterhalt der Straßen sind 42 000 Euro vorgesehen. Für die Betriebskostenumlage an den Abwasserverband Aubachtal sind in 2021 Mittel von 115 100 Euro veranschlagt. Dies sind 37 920 Euro mehr als im Jahr 2020. Aus dem Holzverkauf werden 15 000 Euro erwartet. Die Freiwillige Feuerwehr Wiesthal braucht eine neue Atemschutzausrüstung. Die Kosten dafür betragen 18 000 Euro.
Heuer fallen auch einige Planungskosten an. Für die Krommenthaler Straße sind dies 10 000 Euro und für die Ortsdurchfahrt Krommenthal 48 000 Euro. Mit 166 000 Euro ist die Kanalsanierung in der Bahnhofsstraße kalkuliert. Dafür erhält die Gemeinde einen Zuschuss vom Landkreis Main-Spessart von 52 000 Euro. Die Baunebenkosten belaufen sich auf 65 000 Euro.
Für den Zaun an der Erdaushubdeponie werden 20 000 Euro fällig. Für die Herrichtung der bisher als Jugendzentrum genutzten Räumlichkeiten als Sozialräume für die Mitarbeiter des Bauhofs stehen Mittel von 7000 Euro zur Verfügung.
Neuer Bauhof unterhalb des Bahnhofs
Die Gemeinde Wiesthal ist fündig geworden für ein Grundstück für den neuen Bauhof. Es liegt unterhalb des Bahnhofs. 72 000 Euro sind für dessen Erwerb vorgesehen. Den Bebauungsplan erstellt der Landschaftsarchitekt Markus Fleckenstein aus Lohr. Für die Bauleitplanung sind 27 000 Euro in den Haushalt eingestellt.
Ein neues Fahrzeug soll für die Wasserversorgung gekauft werden (21 000 Euro). Die Baunebenkosten für die Wasserversorgung sind mit Gesamtausgaben von 200000 Euro veranschlagt. 30 000 Euro beträgt die Ausgabe für die Sanierung der Wasserleitung im Buchenweg.