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GEMÜNDEN: Grundstücksbörse gegen Dorfverödung

GEMÜNDEN

Grundstücksbörse gegen Dorfverödung

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    Blick auf die Börsenseite: Johannes Schmelz hat die Internetseiten der Verwaltungsgemeinschaft Gemünden aufgebaut, auf denen die Gemeinden Gössenheim, Gräfendorf und Karsbach sowie Privatleute freie Baugrundstücke und leer stehende Häuser anbieten können.
    Blick auf die Börsenseite: Johannes Schmelz hat die Internetseiten der Verwaltungsgemeinschaft Gemünden aufgebaut, auf denen die Gemeinden Gössenheim, Gräfendorf und Karsbach sowie Privatleute freie Baugrundstücke und leer stehende Häuser anbieten können. Foto: Foto: Herbert Hausmann

    Bauplatz, Gewerbegrundstück oder ein leer stehendes Haus suchen – ab sofort kein Problem in den drei Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Gemünden. Als bisher einzige Gemeinden im Landkreis Main-Spessart bieten Gössenheim, Gräfendorf und Karsbach auf der Homepage ihrer VG eine kostenlose Grundstücks- und Immobilienbörse an. Mit großem Interesse, wie die Anzahl der Zugriffe auf die Seite www.vgem-gemuenden.de/html/grundstucksborse.php zeigt.

    „Die Innerortsentwicklung ist seit Jahren ein wesentlicher Faktor in der Politik des Freistaates“, betont Karsbachs Bürgermeister Martin Göbel, der auch Vorsitzender der VG Gemünden ist. Unter diesem Aspekt hat die VG das Thema Leerstände in Gebäuden und freie Bauplätze in den Gemeinden aufgegriffen und in ihr Serviceangebot aufgegriffen.

    Dass die drei Mitgliedsgemeinden damit auf einem guten Weg sind, zeigen nicht nur die rund 2500 Zugriffe auf die Seite während der vergangenen vier Wochen. „Das Interesse ist sehr groß, auch allgemein an unserem Internetauftritt“, bestätigt Johannes Schmelz. Er ist in der VG Gemünden im Bauamt beschäftigt und zuständig für den Internetauftritt. Rund ein Jahr lang hat er neben seiner Bauamtstätigkeit am Entwurf, der Erfassung und der Umsetzung der Immobilienseite gearbeitet.

    Begonnen hat der neue zusätzliche Internetauftritt mit einer Fragebogenaktion, mit der den Eigentümern privater, freier Baugrundstücke und leer stehender Häuser die Möglichkeit eingeräumt wurde, ihre Immobilie zusammen mit Grundstücken der Gemeinde anzubieten. Anders als bei gewerblichen Anzeigen gibt es keine Adressen und Preisvorstellungen. Als Ansprechpartner für Kaufinteressenten werden die jeweiligen Bürgermeister oder Schmelz genannt, die die Kontakte zwischen den Parteien herstellen.

    „Es besteht ein starkes Interesse an Immobilien auf dem Land.“

    Martin Göbel Karsbacher Bürgermeister

    Zu den in der Grundstücks- und Immobilienbörse aufgeführten Veröffentlichungen gehören ein „Steckbrief“ mit der Lage der Immobilie, der Flurnummer mit Grundstücksgröße und die Information, ob es sich um ein gemeindliches oder ein privates Grundstück handelt. Ferner wird ein Foto mit Lageinformation eingestellt. Aktuell befinden sich in der Datei für die drei Gemeinden rund 50 Grundstücke. Johannes Schmelz rechnet damit, dass sich diese Zahl in den kommenden Wochen noch erhöht.

    So will Martin Göbel in der Gemeinde Karsbach in einem nächsten Schritt auch leer stehende Häuser oder solche, die in naher Zukunft ungenutzt sein werden, aufnehmen lassen. „Es besteht ein starkes Interesse an Immobilien auf dem Land“, sagt der Bürgermeister. Vor allem jüngere Familien fragen verstärkt nach Objekten. Das Interesse schreibt Göbel der verkehrsgünstigen Lage seiner Gemeinde zu. So sind im näheren Bereich die Städte Gemünden, Hammelburg, Karlstadt und Lohr mit dem Auto in weniger als einer halben Stunde zu erreichen. Aber auch die Bereitstellung einer schnellen Breitbandversorgung habe sich als Zugpferd erwiesen.

    Besonders stolz auf den neuen Service der VG ist Gräfendorfs Bürgermeister Alfred Frank, denn die Idee entstammt einem der drei im Gemeinderat gebildeten Arbeitskreise, die sich mit der Fortentwicklung in der Saaletalgemeinde beschäftigen. „Was interessiert die Leute, die hier wohnen oder einmal hier wohnen möchten?“ Diese Frage stand nach Franks Worten am Anfang aller Überlegungen. „Die Leute wollen sich in der Gemeinde wohlfühlen“, darum war das Angebot der Börse für ihn nur ein erster Schritt, dem weitere Konzepte folgen sollen.

    „Das ist ein weiterer Baustein im Serviceangebot für unsere Bürgerinnen und Bürger“, auch Theo Gärtner sieht einen großen Vorteil in der Grundstücks- und Immobilienbörse. Als „eine sinnvolle Einrichtung, aus der sich Gössenheim bessere Vermarktungschancen erhofft“, ordnet Gärtner das Angebot ein. Auch er rät den Bürgern, die über ein freies Baugrundstück oder ein leer stehendes Haus verfügen, das Angebot der Verwaltungsgemeinschaft zu nutzen. Wie die beiden anderen Bürgermeister der VG-Gemeinden hat Theo Gärtner registriert, dass die Anfragen steigen. In Gössenheim sind allerdings freie Bauplätze und weniger Häuser im Ortskern gefragt. Unterstützung für ihre Börse erhält die Verwaltungsgemeinschaft vom Landratsamt Main-Spessart. Im Internetauftritt des Landkreises wird auf der Seite „Bauwesen“ ein direkter Link auf die Seite der Verwaltungsgemeinschaft angeboten.

    Die Immobilienbörse der VG ist unter www.vgem-gemuenden.de/html/grundstucksborse.php und das Bauwesen des Kreises unter www.main-spessart.de/Bauen.aspx zu finden.

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