Eine Super-Stimmung herrschte über zwei Stunden lang, als Rodscha aus Kambodscha und Tom Palme mit ihrer "kunterbunten Urwaldshow" am Sonntagnachmittag in der Lohrer Stadthalle gastierten. Musik stand hier im Vordergrund und Mitmachen war angesagt. Vom ersten bis zum letzten Lied herrschte deshalb viel Bewegung im 480-köpfigen Publikum.
Rodscha und Tom Palme sind für ihre besonderen, musikunterstützten Animationsvideos bekannt aus dem Fernsehen (Kika) und für ihre vielen Musikvideos auf Youtube. "Mir sin echt, des is net Fernsehen oder so", verkündeten sie anfangs lautstark im schönsten bayerischen Dialekt. Da war das Eis gleich gebrochen.
Und so sangen die Kinder (und nach Aufforderung auch die Erwachsenen) lautstark die Lieder textsicher mit. Toll war die Verbindung zwischen den Bildern auf der Leinwand und dem Geschehen auf der Bühne. Da wurde der Affe Artis erst mal in Zeichentrick im Baum hinter den Beiden entdeckt (und lautstark angekündigt von den Kleinen), dann kam er in Lebensgröße auch noch auf die Bühne.
Ebenfalls auf die Bühne wurden ein paar Mal auch die Kinder geholt und durften zu den Liedern "Bulldog fahren" oder "Meine Badewanne heißt Edith" kräftig mitmachen und mitsingen. Tom hatte auch verschiedene Instrumente dabei, da erklang statt des Schlagzeugs auch mal eine Melodica, eine Mundharmonika oder eine "Gießkannentrompete". Rodscha hämmerte fleißig auf der Gitarre und ein weiterer Musiker unterstützte mit Bass oder Keyboard.
Auch die Abmischung war professionell und trug das Ihrige zu einer schönen Harmonie untereinander bei. Die Lieder klangen alle nach guter Laune, eingängig mit leichten Texten, aber auch mal "hip-hop-mäßig" oder rockig mit E-Gitarre. Die Instrumente wurden kindgerecht und lustig vorgestellt, zum Beispiel bei der E-Gitarre: "Erst mal Strom anmachen!" Tom: "Ist Strom gefährlich?" Alle Kinder: "Jaa!" Rodscha: "Alles unter Kontrolle!" Tom: "Hast du auch den Stromgitarrenführerschein?"
Aber es gab auch mal eine "Kuschelrunde mit dem Nachbarn" und ebenfalls wurden ernsthaftere Themen angesprochen: "Was sind denn schöne Gefühle?" Antwort von Ella auf der Bühne: "Wenn Mama und Papa mir beibringen, Fahrrad zu fahren!" Passend dazu gab es dann immer die entsprechenden Lieder. Außer dem Affen Artis kam auch Ze-ra, das Rastazebra und zum Schluss der Koala Karri auf die Bühne und leiteten alle kräftig zum Mitmachen an. Da war es kein Wunder, dass nach über zwei Stunden das Publikum sofort lautstark nach Zugaben verlangte, die natürlich auch gerne gewährt wurden.