Farbenfrohe Tänze, lustige Lieder und hintersinnige Büttenreden gab es bei der Prunksitzung des AKV Arnstein. In der gut besuchten Stadthalle präsentierten die jungen und die älteren Mitglieder ein abwechslungsreiches Programm.
Dafür hatten die Narren wieder einiges auf die Beine gestellt. Die Karnevalisten hatten sich „Viva Las Vegas“ zum Motto gemacht und sich vorgenommen, ihr Publikum in diese berühmt-berüchtigte Stadt zu entführen. Das war ihnen auch voll und ganz gelungen. Ein Höhepunkt jagte den nächsten. Durch das Programm führte souverän Sitzungspräsident Michael Cramer.
Die Tänzerinnen und Tänzer des AKV Arnstein begeisterten die Zuschauer mit schwungvollen Garde- und Schautänzen. Auch die Gäste aus Rieneck boten mit einem einfallsreichen Tanz ihrer Prinzengarde unter dem Motto „Ich will alles“ einen höchst unterhaltsamen Programmpunkt.
Lachtränen bei Matthias Walz
Für Lachtränen und gleichzeitig für einen Höhepunkt sorgte der Karlstadter Matthias Walz, auch bekannt aus „Fastnacht in Franken“. Mit seinem Medley an Faschingsliedern, das er mit seinem Keyboard und zusätzlichem musikalischen Equipment begleitete, begeisterte er die Zuhörer. Gekonnt bettete er seine Texte über aktuelle Themen der Politik und des Sports in peppige Melodien, die das Arnsteiner Publikum zum Schunkeln und Klatschen anregten.
Neben Matthias Walz traten auch andere närrische Berühmtheiten auf wie beispielsweise Günter Stock („Närrische Weinprobe“) und Doris Paul („Schwarze Elf“ aus Schweinfurt).
Auch das aktuelle Thema „Bürgermeisterwahl“ wurde in mehreren Programmpunkten thematisiert. Allen voran nahm die lustige Truppe „Ohne Worte“ mit ihrer Herzblatt-Parodie die örtlichen Politik-Größen auf die Schippe.
Als Moderator überzeugte Tobias Willert mit dem gekonnt nachgemachten holländischen Akzent von Rudi Carrell.
Der Kreisjugendpfleger Bernhard Metz (gespielt von Benedikt Willert) suchte seinen Traumpartner unter den vier Kandidaten Linda Plappert-Metz (Mark Solleder), Anna Stolz (Helge Liedtke), Heidi Henning (Andreas Rosenberger) und Bernd Röll (Dirk Solleder). Auch wenn Dirk Solleder alias Bernd Röll anfangs enttäuscht war, da er dachte, dass es sich hierbei um ein Wirtshaussingen handelt, nahm er bei dieser Flirtshow gerne teil. „Dann mach ich da mal mit. Vielleicht gewinn ich dann auch mal.“
Benedikt Willert alias Bernhard Metz sollte sich selbst als Suchender kurz beschreiben und nutzte hierfür die Worte: „In meiner Freizeit pflege ich gerne Bürgermeisterinnen und die, die es gerne werden wollen.“
Auch Annemarie Stark ließ es sich nicht nehmen, diesen Aspekt mit in ihre Bütt einfließen zu lassen. So zitierte sie aus Linda Plappert-Metz' fiktivem Lieblingslied: „Wärst du doch in Düsseldorf geblieben stolze Anna – freiwillig lass ich dich nicht ins Rathaus rein.“
Aber auch mit ihren Weisheiten wie zum Beispiel „Sitzt der Bauer auf den Topf, sind die Fliegen nicht am Kopf“ und „Ist was Weißes in der Suppen, hat die Bäuerin wohl wieder Schuppen“ brachte Annemarie Stark ihr Publikum zum Lachen.
Neben der abwechslungsreichen Bühnenshow wurden in diesem Jahr auch verdiente Mitglieder geehrt. Vorrangig Paul Brod, der für seine nun schon 23-jährige Mitgliedschaft und seinem stetigem Engagement mit dem „Till von Franken“ in Silber ausgezeichnet wurde. Des Weiteren wurden Lisa-Marie Manger, Tobias Willert, Ulrike Böhmer und Egbert Pfeuffer für ihre langjährige aktive Mitgliedschaft geehrt.
Natürlich durfte auch die Gruppe „Crazy Jumpers“ nicht fehlen. Für dieses Jahr haben die Akteure Titel wie „Viva las Vegas“, „Candyman“, „It‘s not unusual“ und „Sag mir quando sag mir wann“ einstudiert und reisten so musikalisch gemeinsam mit dem Publikum nach Las Vegas. Ihre passenden Kostüme unterstrichen diese Atmosphäre nur noch mehr.
Den letzten Höhepunkt bildeten die Tänzer des Arnsteiner Männerballetts, die mit ihrem Thema das Motto „Viva Las Vegas“ aufgriffen. Dank anspruchsvoller Hebefiguren, bunten Kostümen und ihrem tänzerischem Können bekamen die zwölf Männer viel positive Resonanz vom Publikum.