Aus allen Bereichen des Landkreises und darüber hinaus kommen seit zehn Jahren in unregelmäßigen Abständen musikbegeisterte Menschen in Wirtshäusern der Region zusammen, um gemeinsam ihrem Hobby zu frönen. Wie von Riedmann angeregt, gibt es dabei keine Vorgaben. Alle, die musizieren und singen wollen, sind herzlich eingeladen. Und der Erfolg spricht für sich.
Den Abend eröffnete „beim Theo“ in Adelsberg Joseph „Jupp“ Keil aus Lohr mit seinem Akkordeon. Vorwiegend böhmische Polkas spielten danach die acht Musikanten von „Blaach und Friends“ aus Wohnrod, bevor die drei „Rhöner Wolpertinger“ mit dem Kreuzberglied die Gäste zum Mitsingen animierten. Zum Duft von „Bratwürscht mit Kraut“ und bei manchem Glas Bier stieg die Stimmung in der Wirtsstube.
Tosenden Beifall erhielt der als Alleinunterhalter bekannte Gerhard Werthmann, alias „Quetschemännle“ von den Rettersbacher Höfen, für seinen Handstand auf dem Tisch und später für seine „Liedlich“ zum Akkordeon. Etwas ruhiger ging es im nicht festgelegten Programm weiter mit den Adelsberger Sängern Ernst Heinl, Ernst Storch und Walter Riedmann, die originelle „Gstanzl“ aus Altbayern und der Oberpfalz zum Besten gaben.
Ein Saxofonquartett spielte anschließend sowohl fränkische Tänze als auch klassische Werke, unter anderem ein Stück aus der Kinderoper „Hänsel und Gretel“, und Christl West trat mit ihrer Bockpfeife auf. Zwischendurch erklang von der Terrasse des Gasthauses ein schneidiger Marsch als Jubiläumsgeschenk der Trachtenkapelle Adelsberg an die Stammtischler.
Mit flotten Weisen unterhielten auch das Frammersbacher Quintett um Norbert Rüth und die ebenfalls fünf Mann starke Adelsberger Schlosskapelle. In wechselnden Besetzungen ging es lustig weiter, manchmal wurde einfach improvisiert und ausprobiert. Dass die Akkorde der Musikanten ankamen, zeigten neben den reinen Zuhörern und „Mitsängern“ die tanzfreudigen Gäste, die sich trotz der Enge zu Walzer und Polka drehten.
Pünktlich um Mitternacht spielte die Künstlerschar ihrem Wirt Theo Michler zum Geburtstag ein Ständchen; die Schlager von Freddy Quinn erklangen zum Schifferklavier von Rainer Hossmann und auch Manni Siegler von den Aschfelder Musikanten stellte sein Können unter Beweis.
Noch lange erklangen im Landgasthof die Instrumente und Stimmen beim begeistert gefeierten Jubiläumstreffen. Es hat für alle Teilnehmer schon Appetit auf den nächsten Stammtisch gemacht, der wahrscheinlich im April stattfinden wird, wie ein rundum zufriedener Walter Riedmann ankündigte.