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LOHR: Hans Oswald macht der Stadt Vorwürfe

LOHR

Hans Oswald macht der Stadt Vorwürfe

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    Hans Oswald wirft der Stadt Lohr vor, sie lasse vom Borkenkäfer befallenes Holz einfach im Wald liegen, anstatt es zu beseitigen.
    Hans Oswald wirft der Stadt Lohr vor, sie lasse vom Borkenkäfer befallenes Holz einfach im Wald liegen, anstatt es zu beseitigen. Foto: FOTO DEHM

    Bereits im Juli 2006 habe er deswegen mit Bernhard Rückert, dem Leiter der städtischen Forstverwaltung, ein Gespräch geführt, sagt Oswald. Damals habe ihm Rückert versprochen, dass der Borkenkäfer fachgerecht beseitigt werde.

    Doch dies sei bis zum heutigen Tag nicht geschehen. Daran habe auch ein Gespräch im Dezember 2006 mit Dr. Wolfgang Netsch, dem Leiter der Außenstelle Lohr des Amtes für Landwirtschaft und Forsten Karlstadt nichts geändert, obwohl dieser ihm versprochen habe, das Problem mit den Verantwortlichen der Stadt Lohr zu erörtern.

    Um seine Aussagen zu untermauern, zeigt Oswald auf das städtische Waldstück am Hang zwischen der Zufahrt nach Mariabuchen und dem Talgrund, in dem etliche Nadelbaumstämme, -äste und -wipfel liegen, die vom Borkenkäfer befallen sind. Aus diesem auf dem Waldboden liegenden Abfallholz seien „mittlerweile schon mehrere Generationen von Borkenkäfern ausgeflogen“. Dies könne er belegen, denn er habe „alles dokumentiert“. Doch nicht nur das am Boden liegende Holz sei von den Schädlingen befallen. Die Stadt habe längst nicht alle betroffenen Bäume geschlagen. „Auch jetzt im März stehen leider immer noch Bäume mit Borkenkäferbefall“, sagt Oswald. Er wirft der Stadt vor, sie habe immer nur „das zu Geld zu machende Stammholz abtransportiert“ und den Rest einfach liegen gelassen statt ihn beispielsweise zu verbrennen. Dadurch habe der Borkenkäfer inzwischen auch auf den angrenzenden Privatwald übergreifen können. Das wiederum habe zur Folge, dass auf die Besitzer eine erhöhte Verkehrssicherungspflicht zukomme, denn vom Käfer befallene Bäume seien wesentlich weniger standfest als gesunde.

    Dass die Stadt Lohr „so sorglos mit unserem Wald umgeht“, habe den Hintergrund, dass die Stadt auf diese Weise günstig an den Privatwald kommen wolle, vermutet Oswald. „Die Stadt Lohr bot mir für den Quadratmeter Wald 20 Cent und die Herren meinten, das wäre gut bezahlt.“

    Stadt widerspricht Oswald

    Zu Oswalds Anschuldigungen sagte der städtische Hauptamtsleiter und Pressesprecher Josef Harth auf Nachfrage, die Stadt Lohr bekämpfe den Borkenkäfer „ordnungsgemäß“. Allerdings sei es „zweifelhaft“ ob Oswald dies „auf seiner Fläche tut“.

    Wenn Oswald der Auffassung sei, die Stadt komme ihrer Pflicht nicht nach, könne er ja das Amt für Landwirtschaft und Forsten einschalten, meinte Harth. Und die Sache mit den 20 Cent pro Quadratmeter sei „frei erfunden“. Die Stadt Lohr habe weder Interesse an Oswalds Wald noch ihm ein Angebot gemacht.

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