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KARLSTADT: Haus mit vielen Geheimnissen

KARLSTADT

Haus mit vielen Geheimnissen

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    Relief und Schiffchenbrunnen: Die Hauptstraße 23 und 25 gilt nicht nur wegen ihrer zwei Eingangstüren als Doppelhaus. Auch ihre Eigentümer teilten sich die Haushälften.
    Relief und Schiffchenbrunnen: Die Hauptstraße 23 und 25 gilt nicht nur wegen ihrer zwei Eingangstüren als Doppelhaus. Auch ihre Eigentümer teilten sich die Haushälften. Foto: Foto: M. Amkreutz-Götz

    Das Handwerker- und Handelsgebäude Hauptstraße 23 und 25 in Karlstadt birgt viele Geheimnisse. Sie soll das Architekturbüro Alfred Wiener aus Karlstadt erkunden. „Es hat den Auftrag für die Voruntersuchung. Die Stadt wird das Doppelhaus noch entrümpeln, dann startet die Befund- und Schadensermittlung“, erklärt Karlstadts Bauamtsleiter Herbert Werthmann auf Nachfrage.

    Bevor Architekt, Statiker und Restaurator das Haus untersuchen, werden auch einige Verkleidungen von den Wänden gerissen, um zu sehen, welcher Schatz oder welcher Schaden sich dahinter verbirgt. „Wiener soll der Stadt ein Nutzungskonzept erarbeiten“, erläutert Werthmann. Eigentümerin Stadt Karlstadt will das dreigeschossige Halbwalmdachhaus mit verputztem Fachwerk von 1715 nicht sanieren, sondern das Gebäude mit dem Befundbericht im Herbst auf dem freien Markt zum Kauf anbieten. Der Bauamtsleiter rechnet mit einem Sanierungsaufwand von zwei Millionen Euro.

    Reliefs mit Löwenköpfen

    Das Gebäude hat an der Außenfassade zwei Besonderheiten: an Hausnummer 23 ist eine ehemalige Portalrahmung mit Reliefs des heiligen Georg und einer Ritterfigur mit Löwenköpfen aus dem 16./17. Jahrhundert. Das markante alte Gebäude, das seit den 1990er Jahren ein moderner Stadtbrunnen ziert, den die Karlstadter Schiffchen tauften, kannte verschiedene Nutzungen mit unterschiedlichen Handwerkern und Kaufleuten. So startete hier Johannes Blatterspiel aus Karsbach von 1857 bis 1860 seine Knabenerziehungsanstalt. Zuletzt führten Bruno und Lenchen Englinski hier 40 Jahre lang bis 2007 eine Sämerei und Futterhandlung für Tiere. Hausnummer 25 gehörte etwa ab 1990 der Familie Samurkas. Zudem wohnten Mieter im Gebäude. Trotzdem wissen die Karlstadter Heimatforscher wenig über das Gebäude. Architekt Alfred Wiener soll das ändern.

    Die Stadt selbst möchte nach dem Großprojekt Kirchplatzsanierung das nächste Projekt in Angriff nehmen. Laut Bauamtsleiter Herbert Werthmann stehen im Fokus der Nürnberger Hof, die Neue Bahnhofstraße und die Alte Bahnhofstraße zwischen Langgasse und Ringstraße. Im Juli will er das Thema im Bauausschuss ansprechen.

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