Im Pavillon den Bund fürs Leben zu schließen, das wird teurer. Solche Trauungen kosten ab 1. März 80 statt bis 50 Euro. Laut Bürgermeister Herbert Hemmelmann handelt sich um die einzige Preiserhöhung im Zuge der angepassten Satzungen für die Benutzung von Liegenschaften der Gemeinde Himmelstadt und die zugehörigen Gebühren. Der Rat hatte sich im November mit den Gebührensätzen befasst und beschloss nun einstimmig die neuen Satzungen.
Die Gemeindebücherei St. Jakobus bekommt ab sofort 25 Prozent mehr Geld von der Gemeinde. Auf Beschluss des Gemeinderates wird der Mindestetat je Einwohner von einem auf 1,25 Euro ab diesem Jahr und auf 1,50 Euro ab dem Jahr 2025 angehoben. Jede dieser Erhöhungen entspricht etwa 400 Euro. Laut den Bayerischen Staatsbibliotheken wird aufgrund der gestiegenen Buchpreise von der Landesfachstelle sogar ein Medienetat von zwei Euro pro Einwohner empfohlen. Für Himmelstadt entschieden die Räte eine geringere Erhöhung, weil die Bücherei auch Zuschüsse von der Kirche bekommt.
Neubau der Kinderkrippe auch formell beschlossen
Den schon in Planung befindlichen Neubau einer Kinderkrippe mit zwei Kleinkindgruppen und 31 Parkplätzen beschloss der Gemeinderat nun auch formell, um einen Zuschussantrag bei der Regierung von Unterfranken stellen zu können. Dazu gehört auch eine Erklärung, dass ausreichend Eigenmittel für den Bau vorhanden sind und die Zuschüsse vorfinanziert werden könnten.
Über die örtliche Rechnungsprüfung der Jahre 2020 und 2021 informierte Ingrid Haimann als Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses. Insgesamt gab es drei Beanstandungen, dazu gehörte die Zahlung der Brandschutzversicherung des Pfarrhauses durch die Gemeinde. Dazu ist die Gemeinde nur verpflichtet, wenn ein Pfarrer im Pfarrhaus wohnt. Seit dies nicht mehr der Fall ist, bestand sogar eine Doppelversicherung. Die Kirche hat der Gemeinde inzwischen die Versicherungsbeiträge für drei Jahre zurückerstattet.
Die Jahresrechnung 2020 schloss insgesamt mit 5,25 Millionen Euro ab, davon 3,48 Millionen Euro im Verwaltungs- und 1,78 Millionen Euro im Vermögenshaushalt. Im Jahr 2021 waren es 5,27 Millionen Euro Gesamtvolumen, davon 3,44 Millionen Euro im Verwaltungs- und 1,82 Millionen Euro im Vermögenshaushalt. Der Rat stellte einstimmig beide Jahresrechnungen fest und erteilte Entlastung.
Das Gremium genehmigte zwei Rechnungen. Die WLAN-Ausstattung der Grundschule zur Vernetzung der Klassenraum durch die Firma MR Datentechnik aus Würzburg kostete 6230 Euro. Für Holzeinschlag- und Rückearbeiten in den Waldabteilungen Brunntal, Pillenberg und Duttenbrunner Weg im Dezember stellte das Forstunternehmen Reith aus Arnstein 24.630 Euro in Rechnung.
Drei Eichen sorgen für erfreuliche Einnahmen
Von erfreulichen Einnahmen konnte Bürgermeister Herbert Hemmelmann berichten. Drei Eichen aus dem Gemeindewald gingen bei der Wertholzsubmission für über 5000 Euro weg. Für die Sanierung der Mehrzweckhalle traf der endgültige Förderbescheid über 68.000 Euro ein, allerdings wurden aufgrund der Umplanung nicht alle Ausgaben anerkannt.
Nicht wirtschaftlich dürfte es für die Gemeinde sein, selbst Photovoltaikanlagen auf die Dachflächen ihrer Gebäude zu bauen, statt die Flächen zu vermieten. Laut einer befragten Elektrofirma betragen die Kosten derzeit 2000 Euro je Kilowatt Peakleistung. Dem stehe eine Stromernte von 900 Kilowattstunden und 72 Euro Einspeisevergütung (Volleinspeisung) gegenüber, was nicht wirtschaftlich sei. Rechnen könnte es sich nur bei Gebäuden mit hohem Eigenverbrauch durch die Ersparnis gegenüber Netzstrom.
Weiter wurde mitgeteilt, dass der Zeitraum für das überregionale Müllsammeln am Main in diesem Jahr von 11. März bis 2. April ist. In Himmelstadt hat die Neue Liste allerdings einen eigenen Termin. Am 20. Mai wird in der Mehrzweckhalle die Himmelstadter Ortschronik vorgestellt.