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SACKENBACH: Heißes Solo auf der Trompete

SACKENBACH

Heißes Solo auf der Trompete

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    Er gestaltete ein bezauberndes Adventskonzert: der gemischte Liederkranz-Chor „Da capo“ unter  Leitung von Andreas Schreck (vorne, Zweiter von rechts) in der Kirche St.  Bonifatius in Sackenbach.
    Er gestaltete ein bezauberndes Adventskonzert: der gemischte Liederkranz-Chor „Da capo“ unter Leitung von Andreas Schreck (vorne, Zweiter von rechts) in der Kirche St. Bonifatius in Sackenbach. Foto: Foto: Rita Gress

    Wohlgesetzter und sensibler hätten die musikalischen Töne kaum sein können als beim Adventskonzert des „Liederkranzes“ Sackenbach in der Kirche St. Bonifatius am Sonntagabend. Als Gast durfte man sich aufgehoben fühlen bei einem Konzert, dessen Literatur Andreas Schreck, Dirigent des gemischten Chores „Da capo“, mit Umsicht von der Klassik über traditionelle Weisen bis hin zur Moderne ausgewählt hatte.

    Zu letzterer gehörten „Nessaja“ nach der Musik von Peter Maffay und „All I want is Christmas for you“ (Mariah Carey), dargeboten vom Gast-Blasorchester „Frohsinn“ aus Großwallstadt. Es stand unter der Stabführung von Christian Schreck, dem Bruder des „Da capo“-Dirigenten. Den Auftakt des Abends gestaltete der Chor mit dem Weihnachtslied „Es ist ein Ros' entsprungen“.

    Ihm folgten mächtige Orchesterklänge in „Percy's Hymn“, an welche die Choristen mit „Joy to the World“ (Text: Isaac Watts, nach Psalm 98; Musik: Georg Friedrich Händel) voller Feingefühl anknüpften. Es folgten die Bläser mit der „Serenade E-Dur“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Gedanken zum Advent fasste Lektorin Tauer-Söllner in Worte: Die erste Kerze heiße Frieden. „Die Menschen wollen mich nicht mehr, deshalb werde ich erlöschen“, sprach sie.

    Die Zweite flackerte und sagte: „Name ist Glaube“. Überflüssig sei sie geworden. Ein Luftzug löschte sie aus. Der Dritten, der Liebe, fehlte die Kraft zum Weiterbrennen. Die Vierte jedoch sprach zu einem Kind: „Mein Name ist Hoffnung. Solange ich brenne, können wir die anderen drei wieder an mir anzünden.“

    Nicht trefflicher hätte daran „The Irish Blessing“ anschließen können: „Until we meet again.“ Förmlich unter die Haut ging das Orchesterstück „Concierto de Aranjuez“ (Musik: Joachim Rodriges), in dem Andreas Schreck ein Wahnsinns-Solo an der Trompete gab. Der 25-Jährige „Da capo“-Dirigent ist Allrounder. Er gehört dem Ensemble der Großwallstädter an, spielt neben der Trompete Schlagzeug und Pauke. Er studiert an der Musikhochschule Würzburg auf Lehramt und Trompeten-Diplom, komponiert und leitet darüber hinaus das große Blasorchester Kinzbach. In Sackenbach führte er seinen Chor mit sicherer Hand weiter zu „We are the World“ (Text und Musik: Michael Jackson/Lionel Richie) und schließlich zu einem innigen „Santo“, das mit einem fast geflüsterten „Santo, el senor“ ausklang. Nach gut einer Stunde Konzertgenuss und einem gemeinsamen „Macht hoch die Tür“ dankte Liederkranz-Vorsitzende Lydia Albert denen, die den Abend zu einem Fest gemacht hatten: Den Choristen von „Da capo“, dem Blasorchester Frohsinn und dem Pianisten Anton Felde.

    Der Spendenerlös aus dem Konzert fließt auf Wunsch von „Da capo“ in ein Projekt des Caritas-Seniorenheims St. Martin in Lohr. In der Einrichtung wird das Zirkus-Familienunternehmen „Kimazi“ aus Dillingen eine Vorstellung für die Heimbewohner geben. Ihre Freude und den Dank für die Unterstützung brachte Heimleiterin Ursula Franz-Marr zum Ausdruck: „Wir selbst hätten dieses schöne Projekt nicht finanzieren können.“

    An das Adventskonzert in St. Bonifatius schloss sich eine Feierstunde im Gasthof „Grüner Baum“ in Sackenbach an, bei der Lydia Albert, Vorsitzende des „Liederkranzes“ und selbst aktive Sängerin, langjährige Vereinsmitglieder auszeichnete. „Ihre Treue trägt dazu bei, dass unser Verein bestehen bleiben kann“, so Albert. Seit 50 Jahren gehört Rudi Schlembach, heute passives Mitglied, dem Gesangverein an. Ein Jahrzehnt lang war er Aktiver im Männerchor. Seit 25 Jahren Mitglied sind: Christa Ebert, ehemalige Sängerin im Frauenchor und später im gemischten Chor, sowie Uwe Brzoska und August Scherer.

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