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MARKTHEIDENFELD: „Helden“ vergießen Schweiß für die gute Sache

MARKTHEIDENFELD

„Helden“ vergießen Schweiß für die gute Sache

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    Eifrige Handwerker: Der Nachwuchs des Technischen Hilfswerks legte einen Sinnespfad für den Kindergarten in Hafenlohr an.
    Eifrige Handwerker: Der Nachwuchs des Technischen Hilfswerks legte einen Sinnespfad für den Kindergarten in Hafenlohr an. Foto: Foto: Joachim Schwamberger

    Mancher Schweißtropfen floss am Wochenende, denn es hieß wieder „Zeit für Helden“ im ganzen Landkreis Main-Spessart: Auch im Raum Marktheidenfeld waren Jugendgruppen bei diesem Projekt des Kreisjugendrings damit beschäftigt, eine Aufgabe zu verwirklichen, von der die Allgemeinheit etwas hat.

    Blickpunkt Lengfurt: Aus drei Vereinen und Gruppen kamen weit über 50 „Helden“ zu einem Projekt an der Lengfurter Mainlände – und dazu gab es auch noch einen tiefen Eindruck, den Landrat Thomas Schiebel mit seiner Hand im Sinnespfad verewigte. Die Feuerwehr Lengfurt, der Faschingsverein „Lengfurter Schnagge“ mit den Jugendlichen seiner Tanzgruppen und den „Durstigen Männern“ sowie die Jugendlichen des Jugendraumes setzten dort eine Idee um, die der Leiter der Jugendfeuerwehr, Jan Wiedemann, vorgeschlagen hatte.

    Die Aufgabe war, eine 20 Meter lange, einen Meter breite und 30 Zentimeter tiefe Rinne auszuheben, Kies einzufüllen, Rabatte einzusetzen, Beton anzumischen und auf 15 Zentimetern Breite parallel am Rand einzugießen. Dort hinterließen alle Beteiligten ihre Handabdrücke. Ein „Barfuß“-Weg wurde angelegt mit verschiedenen Auflagen wie Kies, Rindenmulch, Steinen zum Fühlen, ein „visuelles“ Zwischenstück mit einer optisch täuschenden Dreh-Spiralen-Schlange, dazwischen ein Wegstück mit eingebauter Wippe. Ein Schwebebalken mit versetzten Trittstufen soll den Gleichgewichtssinn schulen. Dazu kommt ein Klangspiel: Aufgehängte Rundhölzer können angeschlagen werden. Ein Blumentopf-Turm mit frisch eingepflanzten Blumen und Stauden verschönert die Anlage und ein Kräutergarten spricht den Riechsinn an.

    Möglich wurde das Ganze durch Unterstützung der Gemeinde mit Materialien und Fahrzeugen, wovon sich auch Triefensteins Bürgermeister Norbert Endres vor Ort überzeugte. Auch konnte die Gruppe über Werkzeuge der Feuerwehr verfügen. Als Sponsoren für die Versorgung traten die Firmen Kühhirt, Martinsbräu, Kuhn und die Eltern der Kinder in Erscheinung. Die FLS-Küche kochte und die HeidelbergCement stiftete die „Helden“-T-Shirts. Davon angetan zeigten sich auch die Vorsitzende des Kreisjugendringes (KJR) Ruth Emrich und KJR-Geschäftsführerin Theresia Schreck, die das Entstehen des Werks beobachteten. Landrat Thomas Schiebel, der die rührige Gruppe am Samstagabend besuchte, zeigte sich beeindruckt und spendierte spontan eine Portion Eis für alle.

    Blickpunkt St.-Nikolaus-Schule in Marktheidenfeld: Dort widmete sich die Jugendgruppe der Feuerwehr aus Altfeld unter Leitung von Silvia Väthröder den Außenanlagen der Lebenshilfe-Schule. Mit Hausmeister Martin Elsässer und Lehrerin Inge Gress bemalten die zehn jungen Leute am Samstag einen gepflasterten Terrassenbereich mit bunten Spielvorlagen wie einer Buchstabenraupe, einem Hüpf- und einem Rechenspiel.

    Schuppen für Sportgeräte

    Ein anderer Teil der Gruppe installierte in einem Schuppen ein Ordnungssystem für die Außenspiel- und Sportgeräte. Ein festes Ordnungsschema ist gerade für Menschen mit geistiger Behinderung von besonderer Bedeutung im Alltag. Lebenshilfe-Geschäftsführerin Marlies Grollmann dankte für den freiwilligen Arbeitseinsatz, der den Schülern der St.-Nikolaus-Schule ganz unmittelbar täglich nützt und auch KJR-Vorsitzende Emrich und KJR-Geschäftsführerin Schreck überzeugten sich bei einem Besuch vom Erfolg der Mühen der Altfelder Jugendlichen.

    Blickpunkt Biotop am früheren Rebschnittgarten: Ein Dutzend Jugendliche der Marktheidenfelder Jugendfeuerwehr hob am Samstag nahe dem früheren Rebschnittgarten an einem Weg entlang des Erlenbachs drei Tümpel für ein Feuchtbiotop aus. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Jugendpflege der Stadt Marktheidenfeld und dem Bund Naturschutz unter Leitung von Jugendwart Peter Oetzel und dem stellvertretenden Kommandanten der Feuerwehr Marktheidenfeld, Michael Rohm, angegangen.

    Sitzgruppe für Wanderrast

    Der städtische Bauhof unterstützte das Vorhaben. Da man vom Hafenlohrer Sägewerk Mehling als Materialspende Baumscheiben erhalten hatte, konnten die Jugendlichen unweit des Biotops noch eine nette Sitzgruppe verwirklichen, auf der Wanderer künftig Rast halten können.

    Marktheidenfelds Bürgermeisterin Helga-Schmidt überzeugte sich bei einem Besuch vom Fortgang der Arbeiten, ebenso die schon erwähnte KJR-Leitung.

    Blickpunkt Hafenlohr: Dort legte der Nachwuchs der Ortsgruppe Marktheidenfeld des Technischen Hilfswerks einen Sinnespfad an. Zunächst hatten Bauhof-Mitarbeiter die Baggerarbeiten ausgeführt, damit die Randpflasterung gesetzt werden konnte. Bauhofleiter Toni Weis gab fachmännische Anleitungen, und damit auch alle Steine in der gleichen Höhe einbetoniert wurden, ließ Bürgermeister Thorsten Schwab sein geschultes Auge wachen.

    Der Pfad wird in verschiedene Abschnitte eingeteilt, die wiederum von Pflasterstein-Reihen eingegrenzt werden. Rindenmulch, grober Kies, Tannenzapfen, Sand und andere Untergründe sollen so beim Barfußlaufen mit geschlossenen Augen erfahren werden.

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