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RETZSTADT: Helfer sind mehr als nur Geldsammler

RETZSTADT

Helfer sind mehr als nur Geldsammler

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    Dank an Sammlerinnen: Mit dem Goldkreuz ehrte die Caritas Spendensammlerinnen, die seit 30 und 40 Jahren um Geld für den Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche bitten. Von links: Gertrud Rosel, Emma Heßdörfer, Veronika Heßdörfer, Gertrud Probst, Eva Kuhn, Eva Probst, Brigitte Lieblein, Elfriede Behr.
    Dank an Sammlerinnen: Mit dem Goldkreuz ehrte die Caritas Spendensammlerinnen, die seit 30 und 40 Jahren um Geld für den Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche bitten. Von links: Gertrud Rosel, Emma Heßdörfer, Veronika Heßdörfer, Gertrud Probst, Eva Kuhn, Eva Probst, Brigitte Lieblein, Elfriede Behr. Foto: Foto: Jürgen Kamm

    (ka) Sie schauen nicht nur, sondern helfen, wo Not am Mann ist. Seit zehn Jahren gibt es den Helferkreis „Leben unter einem Dach“ des Diakonischen Netzwerkes der Pfarrgemeinschaften Frankenapostel und Retztal. Diese kleine Jubiläum wurde im Retzstadter Pfarrheim gefeiert. Dazu gehörte auch die Ehrung langjähriger Caritassammlerinnen.

    Im Jahr 2000 sei bei einer Pastoraltagung erstmals die Idee aufgekommen, hilfsbedürftige Menschen in den Ortschaften besser zu unterstützen, blickte Diakon Reinhard Döll zurück. Ein Jahr später gab es in Retzstadt, Retzbach, Zellingen, Duttenbrunn und Himmelstadt Helferteams sowie ein Leitungsteam. Dabei habe die Partnerschaft im Vordergrund gestanden und Menschen nicht alleine zu lassen.

    „Pater Siegfried sprach mich beim Kirchenchor an, ob ein Helferkreis nicht auch etwas für uns wäre“, erinnerte sich Angelika Fischer vom Helferkreis Retzstadt an die Anfänge. Auf einen ersten Aufruf, verbreitet durch aufgehängte Zettel, meldeten sich spontan sieben Personen. Mit der Überlegung, dass es ohne Geld und Versicherungen nicht gehen wird, kamen die Caritas und Diakon Döll ins Spiel. Zwei Autounfälle im Laufe der Jahre machten deutlich, wie wichtig die Versicherung ist. War doch der Fahrdienst für Senioren anfangs der Renner, die Helferinnen koordinierten sogar die Arzttermine so, dass möglichst wenige Fahrten nötig waren. Mit dem Arzt in Retzstadt nahm die Nachfrage in diesem Bereich ein wenig ab.

    Doch es gibt noch vieles andere zu tun. Eigentlich geht es schon bei der Kinderbetreuung los und hört bei langfristiger Betreuung einmal die Woche noch lange nicht auf. Manches war bislang auch nicht gefragt, dazu gehört etwa der Einkaufsservice. Ein Zukunftswunsch wäre auch, dass jemand den Internetauftritt von „Leben unter einem Dach“ auf Vordermann bringt und pflegt, endete Angelika Fischer.

    „Bei Geburtstagen und anderen Terminen höre ich immer wieder von den Leuten, dass sie sehr gute Hilfe bekommen“, lobte Bürgermeister Karl Gerhard auch im Namen seiner Kollegen Wieland Gsell aus Zellingen und Harald Führer aus Himmelstadt. Als Dankeschön für die ehrenamtliche Arbeit hatte er nicht nur eine finanzielle Anerkennung von der Gemeinde dabei, sondern auch einen Scheck über 200 Euro vom Stammtisch „Heiße Socken“ als Vorgriff auf das 30-jährige Bestehen im Jahr 2012. Karl Gerhard gehört dort zum Vorstand. Zusätzlich bekamen als Helfer und Helferinnen Urkunden.

    Vom Gesicht, das Caritas und Kirche durch die jährlichen Spendensammlungen bekommen, sprach Andreas Riegel bei der Ehrung der langjährigen Sammler. Wer das, wie die Geehrten zehn, 20 oder gar 40 Jahre tue, wisse längst, dass es nicht nur ums Geldeinsammeln geht. Teilweise würden die Sammler schon mit Kaffee und Kuchen erwartet. Von jedem gesammelten Euro gehen 30 Cent an den jeweiligen Caritasortsverband, 40 Cent an den Kreisverband und 30 Cent an den Diözesanverband.

    „Caritas vor Ort funktioniert. Wichtig sind die Begegnungen und Gespräche“, stellte Retzbachs Pfarrer Gerold Prostler fest und sagte allen, die sich dabei engagieren, ein „Vergelts Gott“.

    Zwischen den Redebeiträgen sorgten drei Spielerinnen der Querflötengruppe vom Musikverein Retzstadt für musikalische Abwechslung.

    Über das Goldkreuz der Caritas freuten sich Sammlerinnen nach 25 bis 40 Jahren: Elfriede Behr, Emma Heßdörfer, Veronika Heßdörfer, Gabriele Kuhn, Hildegard Kurpanek, Eva Kuhn, Brigitte Lieblein, Eva Probst, Gertrud Probst, Gertrud Rosel, Helene Schmitt und Rita Graus.

    Das Silberkreuz für 15 bis 20 Jahre ging an Gertrud Heßdörfer, Paula Heßdörfer und Renate Müller.

    Eine Urkunde für zehn Jahre bekamen Annemarie Lannig (Retzbach), Manfred Baumeister, Roswitha Dittmaier, Maria Gabor, Irmgard Haas, Rudolf Hochrein, Monika Seibl, Barbara Thiel, Helga Thim, Elisabeth Wiedemann, Apollonia Wohlfart), Anneliese Bauer, Ulrike Jeßberger und Gabriele Fuchs.

    Der Abend klang bei einer von Anni Müller und ihrem Team bereiteten Brotzeit aus.

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