Hesslar (CS) Der Frauenchor Heßlar stattete in Regensburg dem Diözesanmuseum St. UIrich einen Besuch ab. Dort steht die ehemalige Orgel von Heßlar.
Chorleiterin Gudrun Feser steht noch ganz unter dem Eindruck des Wiedersehens: "Ich habe die Orgel gespielt. Ich verstehe nicht, wie man so ein gutes Stück verkaufen konnte."
1971 wurde die Orgel aus dem 18. Jahrhundert bei der Innenrenovierung der Heßlarer Kirche wegen Holzwurmbefalls auf Drängen von Ordinariat und Pfarrgemeinderat ausgebaut. Sie stand seit etwa 200 Jahren in der Heßlarer Kirche, erinnert sich Kirchenpflegerin Brigitte Riedmann.
Die Orgel wurde nach Retzbach verkauft. Einige alte Pfeifen wurden in die neue Orgel in der Heßlarer Kirche mit eingebaut. Den Verkaufserlös steckten die Heßlarer in ihre neue Orgel.
Der Retzbacher Orgelbauer Norbert Krieger restaurierte sie und verkaufte das Instrument 1986 an das Diözesanmuseum St. Ulrich nach Regensburg.
Einmal im Jahr, am 4. Juli, besuchen die Regensburger Domspatzen das Museum und singen dort. Domkapellmeister Roland Büchner - er ist gebürtiger Karlstadter - spielt dann auf der historischen Orgel aus Heßlar.