Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Karlstadt
Icon Pfeil nach unten

KARLSTADT: Hexenwahn in Unterfranken

KARLSTADT

Hexenwahn in Unterfranken

    • |
    • |

    Wie im letzten Jahr beteiligt sich der Förderkreis ehemalige Synagoge Laudenbach wieder gemeinsam mit der Stadtbücherei Karlstadt an der Aktion „Würzburg liest“ – heuer mit der Novelle des jüdischen Dichters Jakob Wassermann „Aufruhr um den Junker Ernst“. Eine eindrückliche Geschichte aus der Zeit der Hexenverfolgungen über religiösen Fanatismus und die Wirkung von Aberglauben und Vorurteilen. Die bekannte Erzählkünstlerin Karola Graf spricht und liest aus dem Roman, begleitet wird sie von Georg Schirmer am Klavier mit Liedern von Georg Kreisler.

    Wir schreiben das Jahr 1626, Fürstbischof Adolph von Ehrenberg betreibt in Würzburg die blutigsten Hexenverfolgungen der unterfränkischen Geschichte. Im Namen des christlichen Gottes werden Ketzer und angeblich vom Teufel Besessene unter Folter zu Geständnissen gezwungen und anschließend verbrannt. Es kann jeden treffen, niemand ist vor Denunziationen gefeit.

    Im Mittelpunkt der Erzählung steht der junge Junker Ernst. Sein Vater ist tot, seine Mutter, unfähig zu einem Ausdruck ihrer Gefühle, hat ihn verlassen. Er lebt zunächst zurückgezogen auf der heruntergekommenen Burg Ehrenberg, bis er seine einzigartige Fähigkeit zum Geschichtenerzählen entdeckt. Nicht nur der Fürstbischof gerät in den Bann seiner Erzählungen, es sind vor allem die vielen Kinder und Jugendlichen auf den Dörfern und Städten im Umkreis von Würzburg, die fasziniert an seinen Lippen hängen. Schließlich gerät Ernst jedoch selbst in die Fänge des religiösen Wahns.

    Ein spannender und geschichtsträchtiger Stoff, der für einen Erzählabend geradezu prädestiniert ist: am Donnerstag, 28. April, um 19.30 Uhr in der Hohen Kemenate, Hauptstraße 56 in Karlstadt. Der Eintritt ist frei, für die Bewirtung sorgt das Team der Stadtbücherei. Spenden kommen der Arbeit des Förderkreises und der Erhaltung der Synagoge Laudenbach zugute.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden