Details dazu nannte Bürgermeister Günter Hofmann in seiner Jahresabschlussrede vor dem Gemeinderat. Es war seine letzte. Hofmann beendet seine kommunalpolitische Karriere am 30. April 2002. "Ich bedanke mich für die Zusammenarbeit im Gemeinderat, auch wenn es mal geklemmt hat", sagte Hofmann.
1745 Einwohner hatte Himmelstadt Ende 2000. Bis zum 20. Dezember 2001 wurden 19 Kinder geboren, und zehn Bürger starben, 61 Bürger zogen nach Himmelstadt und 77 zogen weg. Von den verbleibenden 1738 Einwohnern sind 865 männlichen und 873 weiblichen Geschlechts, 16 sind Ausländer. Die ältesten Bürger sind Barbara Gehrsitz, Jahrgang 1904 sowie Franz Rothenhöfer und Bettina Gehrsitz, beide geboren 1905.
Das Haushaltsjahr 2001 bezeichnete Hofmann als relativ ruhig, es kam zu keiner Neuverschuldung. Die bisher umgesetzten Dorferneuerungsmaßnahmen seien vollständig abgerechnet, an die Bürger sollen die Bescheide im kommenden Jahr verschickt werden.
Die Gemeinde kaufte das Gelände des Kleintierzuchtvereins. Eine Änderung des Flächennutzungsplanes soll es in seiner jetzigen Form absichern.
Aus formellen und materiellen Gründen zweimal abgelehnt wurde im Gemeinderat ein Bürgerbegehren für ein Baugebiet "Langer Sand", wogegen Widerspruch eingereicht wurde. Nach heftigen Querelen um zweiten Bürgermeister Edgar Scheb löste ihn im Herbst Harald Führer ab.
Die kommenden Haushaltsjahre würden angespannt verlaufen, kündigte Hofmann an. Der Ausbau der Fischer- und Schmiedsgasse sowie der weitere Ausbau der Ortsdurchfahrt stünden an. Aufgaben für den künftigen Gemeinderat sei der Bau des Feuerwehrgerätehauses, die Sanierung des Kindergartens und die Erschließung des Baugebiets "Mausberg 3". Dass die bisherigen Baugebiete weitgehend ausgereizt sind, zeige der Rückgang an Bauanträgen und Bauanfragen: Sie machten heuer 15 Tagesordnungspunkte aus, in den beiden Vorjahren waren es jeweils 23.
Nachdenken müssten die künftigen Gemeinderäte auch, wie Himmelstadt von der Chlorung des Trinkwassers weg kommt. Stolz zeigte sich Hofmann darüber, dass zwei Himmelstadter Bürger für ihre Verdienste im pflegerischen Bereich geehrt wurden und über die Auszeichnung des Fördervereins Julius-Echter-Kirche mit der bayerischen Denkmalschutzmedaille.
Hoher Besuch kam mit Staatsminister Eberhard Sinner zur Eröffnung des Weihnachtspostamtes nach Himmelstadt. Neu war ein Weihnachtsmarkt an zwei Wochenenden. Eher als "geheime Kommando-Sache" hatte der Fernsehsender Sat1 den Besuch von Verona Feldbusch konzipiert.
Voll des Lobes war Hofmann für die Arbeit der Himmelstadter Bürger in den Vereinen: "Himmelstadt sind wir alle." Auch die Gemeinderäte hätten vieles geleistet. So legte die CSU ein Konzept für den Bereich Maingärten vor, doch fehle für die rasche Umsetzung des Geld.
Als wertvoll habe sich die neugebaute Grundschule erwiesen. Sie werde in alle feierlichen Ereignisse im Ort wie "Singen unterm Christbaum" oder Maibaumaufstellung einbezogen. Mit www.himmelstadt. de ist in Himmelstadt das elektronische Zeitalter angebrochen.
"Unser Bürgermeister hat die Hauptlast mit Terminen bei Behörden, Vereinen und Verbänden. Darüber hinaus ist er Ansprechpartner der Bürger. Dass alles kostet viel Zeit", hob Harald Führer in Dankesworten die Verdienste von Günter Hofmann hervor.