Erleichterung darüber, dass der Schul- und Prüfungsstress endlich vorbei ist, aber auch Wehmut und ein bisschen Angst vor dem, was auf sie zukommen wird – so könnte man die Stimmung bei der Abschiedsfeier der Hauptschüler am Donnerstag an der Frammersbacher Volksschule beschreiben.
Schulleiter Gerd Heller machte den Schulabgängern zunächst ein Kompliment für die gut organisierte Abschiedsfeier. Er verband sein Lob allerdings auch mit einem Ratschlag: „Lest und lernt, so viel ihr könnt, auch wenn ihr das Meiste wieder vergesst. Denn eines steht fest: Das Wissen prägt die Persönlichkeit und erweitert den Horizont.“ Gleichzeitig stellt er sich die Frage, ob es den Lehrern wohl gelungen sei, die Schüler auf die „sich selbst beschleunigende Zeit“ vorzubereiten.
Sein Rückblick war eine Bilanz des Erfolgs und leider auch des Misserfolgs in einem Fall, denn ein Schüler von 40 erreichte den Hauptschulabschluss nicht. Er wird das neunte Schuljahr freiwillig ein zweites Mal besuchen. Erfreulich sei dagegen, dass von 39 zur Prüfung angetretenen Schülern immerhin 31 den Qualifizierenden Hauptschulabschluss geschafft haben.
Besser als im vergangenen Jahr ist offensichtlich auch die Situation für die Schüler, die eine Ausbildung beginnen möchten. Immerhin 24 von ihnen haben eine Lehrstelle bekommen. Zehn Schüler sind noch auf der Suche; zwei wollen weiterführende Schulen besuchen. Von den acht Schülern, die mit dem Hauptschulabschluss entlassen werden, wiederholen drei freiwillig das Schuljahr, um doch noch den „Quali“ zu erwerben.
Gut und feierlich organisiert hatten die Schüler den ökumenischen Gottesdienst, gehalten vom evangelischen Pfarrer Michael Nachtrab. Zum aktuellen Thema Fußball zitierte der Geistliche aus der Fußballerbibel und stellte fest, dass auch im Sport wie im Berufsleben der Glaube eine wichtige Rolle spielt. Religionslehrerin Edeltraud Millner begleitete den Dankgottesdienst musikalisch auf der Gitarre. Die Klassenlehrer Lothar Waigand und Peter Stenglein verabschiedeten sich bei der Zeugnisübergabe von ihren Schülern und wünschten ihnen einen guten Start ins Berufsleben. Ein besonderes Lob erhielten Hans Freitag, Kathrin Ax und Linda Gillner, die beim „Quali“ eine Eins vor dem Komma haben.
Die Schulsprecherinnen Theresa Postel, Jennifer Eich und Mandy Kühnel bedankten sich bei ihrer Hauswirtschaftslehrerin Sieglinde Geulen für die Unterstützung in den vergangenen Jahren und bei der Organisation der Feier und trugen auf humorvolle Weise so manche lustige Begebenheit aus dem Schulalltag vor.