Vielfältig seien die Beschwerden von Bürgern, die sich durch unbeaufsichtigte Hunde auf den Straßen und Plätzen der Gemeinde belästigt und häufig auch gefährdet sehen, so Bürgermeister Heinz Nätscher in der jüngsten Gemeinderatssitzung. In zwei Schreiben hatten sich Bürger auch an den gesamten Gemeinderat gewandt. Einmal entsetzte sich ein Landwirt über die Unsitte, Hunde auf Wiesengrundstücken für Viehfutter ihr "Geschäft" verrichten zu lassen oder sie sogar gezielt dorthin zu schicken. Im Schatten von BSE und MKS sei dies unverantwortlich. Ein zweiter Beobachter berichtete solche Unsitten aus dem Innenort, wo Hundehalter ihre Vierbeiner einige Häuser weiter führten oder gar Kirch- und Rathausplatz als Hundetoilette nutzten, ohne daran zu denken, die Hinterlassenschaften von "Rex" oder "Waldi" zu beseitigen.
Mit einer Verordnung zur Anleinpflicht für Kampfhunde außerhalb des eigenen Grundstückes und für große Hunde (ab 50 Zentimetern Schulterhöhe) auf öffentlichen Wegen und Plätzen der Gemeinde wird das freie Laufen lassen und das Führen dieser Hunde an Leinen, die länger als drei Meter sind, zur Ordnungswidrigkeit erklärt und kann so entsprechend geahndet werden.
Der Antrag auf isolierte Befreiung von Auflagen des Bebauungsplanes für Georg Vogel war weiterer Beratungspunkt. Hier soll die ersatzweise für eine frühere Sichtschutzhecke errichtete 2,20 Meter hohe Sockelmauer mit Holzzaun zugelassen werden. Da im Bebauungsplan selbst lediglich eine Einfriedungshöhe von 1,30 Metern und im Baugesetz in unbeplanten Bereichen höchstens 1,80 Meter vorgesehen sind, stand der Gemeinderat vor einem Dilemma. Darum vertagte man eine Entscheidung über diese Sache, um sich zunächst vor Ort einen Eindruck von der Situation zu verschaffen
Dem Antrag des Musikvereines auf Förderung seiner Jugendarbeit wurde, wie in den Vorjahren mit 1000 Mark Förderung entsprochen.
An Baugesuchen stimmte man den vorgelegten Plänen von Oliver und Margot Rössler zum Bau eines Wohnhauses mit Car-Port sowie von Reinhard Krause zum Bau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage zu.
An seinem denkmalgeschützten Haus will Reinhold Gress Dachrinne, Dacheindeckung, Außenputz und Fensterläden erneuern. Der Rat stimmte ebenso zu wie dem Antrag von Norbert Vogel zwecks Wohnhausanbau in der Raiffeisenstraße.
Sowohl baurechtlich als auch als Grundstückseigentümer des Sportgeländes sprach man seine Zustimmung zu den vorgelegten Umbauarbeiten des Sportvereines in und an seinem Sportheim aus. Die für eine öffentliche Förderung notwendige Verlängerung des erbbaurechtlichen Pachtvertrages muss durch den Sportverein beantragt werden, bevor der Gemeinderat darüber entscheiden wird.
Die Aus- und Umbauarbeiten im Rathaus nähern sich immer mehr ihrem Ende. Darum standen für den Erdgeschossbereich auch die Vergabe von Fußbodenverlegearbeiten an. Für den Betrag von 2874 Mark ging ein Auftrag für den "Rotkreuzraum" und Teile der Gemeindekanzlei an die Firma Endres als günstigster Anbieter. Auch die Tapezierarbeiten von rund 600 Mark wurde an eine Firma vergeben.