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Steinfeld: Holzpreise wieder besser, Böden immer noch zu trocken

Steinfeld

Holzpreise wieder besser, Böden immer noch zu trocken

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    Auch wenn der Borkenkäfer dem Steinfelder Gemeindewald heuer nicht ganz so stark zu schaffen machte, bleibt die Lage angespannt.
    Auch wenn der Borkenkäfer dem Steinfelder Gemeindewald heuer nicht ganz so stark zu schaffen machte, bleibt die Lage angespannt. Foto: Wolfgang Dehm

    Trotz schwieriger Lage und deutlich reduzierten Einschlags wird der rund 1230 Hektar große Steinfelder Gemeindewald in diesem Jahr voraussichtlich einen Gewinn von rund 200 000 Euro bringen, hieß es in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch. Laut Förster Martin Volkmann-Gebhardt hängt dies mit inzwischen wieder guten Holzpreisen und staatlicher Förderung in Höhe des Überschusses zusammen.

    Nach der Trockenheit und Hitze in den vergangenen Jahren sei dieses Jahr "gefühlt" ein nasses Jahr gewesen, sagte Volkmann-Gebhardt. Allerdings sei der Regen gleich von den Bäumen aufgenommen worden, im Grundwasser sei kaum etwas angekommen. Die Böden seien immer noch "extrem trocken", so der Förster. Dennoch könne man sagen, dass die Bäume heuer weniger gelitten hätten, was auch mit einem deutlichen Rückgang des Borkenkäferbefalls zusammenhänge.

    Dramatische Trockenschäden bei den Buchen

    Der Normaleinschlag von 8500 Festmetern sei heuer auf 4250 Festmeter reduziert worden, und dies solle auch 2022 so beibehalten werden, sagte Volkmann-Gebhardt. Rund ein Drittel des diesjährigen Einschlags gehe auf Borkenkäferbefall und Trockenheit zurück, erläuterte der Förster. Insbesondere bei der Buche seien die Trockenschäden dramatisch. Volkmann-Gebhardt ging davon aus, dass im Gemeindewald weit über 2000 Festmeter Buche und Kiefer bereits abgestorben oder so geschädigt seien, dass sie abstürben.

    Das Fällen dürrer Buchen sei extrem gefährlich, da die Äste wie Glas brechen könnten, sagte der Förster. Um das Leben der Waldarbeiter nicht in Gefahr zu bringen und weil dieses Holz in der Regel nicht einmal als ordentliches Brennholz geeignet sei, lasse man diese Bäume stehen.

    Im kommenden Winter soll Volkmann-Gebhardt zufolge nur so viel Buche eingeschlagen werden, dass der Brennholzbedarf der Ortsbevölkerung einigermaßen gedeckt werden kann. An Händler und Bürger anderer Gemeinden werde dieses Jahr nur Nadelholz verkauft, von dem genug vorhanden sei.

    Einwendungen zur B26n bis 12. November einreichen

    Die Hauptarbeit habe heuer im Aufräumen und Aufforsten von Kahlflächen bestanden, sagte Volkmann-Gebhardt; rund 20 000 Bäume seien dort angepflanzt worden. Zur weiteren Aufwertung des Gemeindewaldes seien auch in diesem Jahr wieder viele neue Feuchtbiotope angelegt worden, die auch der Wasserrückhaltung dienten.

    Der Wald werde im kommenden Jahr weiterhin sehr zurückhaltend bewirtschaftet, machte Volkmann-Gebhardt deutlich. "Ziel ist es nicht, einen hohen Ertrag zu erwirtschaften, sondern die Natur so wenig wie möglich zu beeinflussen." Es gehe darum, den Wald zu erhalten, ergänzte Bürgermeister Günter Koser (CSU).

    Im Zusammenhang mit dem angelaufenen Raumordnungsverfahren für die geplante B26n appellierten Koser und Sonja Stahl (FW) an die Bevölkerung, sich nicht nur auf die Gemeinde zu verlassen, sondern bis spätestens 12. November auch selbst Einwendungen an der Regierung von Unterfranken einzureichen. Je mehr dies täten, umso besser sei es.

    Das Grundseminar zur geplanten Dorferneuerung in Klosterlangheim mit 18 Bürgerinnen und Bürgern sei sehr interessant, kurzweilig und informativ gewesen, berichtete Bürgermeister Koser und kündigte für den 10. November eine Veranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus an, in der die vier Arbeitskreise vorgestellt würden. Jeder Bürger könne in den kommenden anderthalb Jahren in einem oder mehreren Arbeitskreisen mitarbeiten. Danach steige man dann endgültig in die Dorferneuerung ein.

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