Jedes Jahr im August hatten die im Homburger Schloss lebende Linda Schwarz und ihr Team zu einer Woche künstlerischer Arbeit in schöner Atmosphäre eingeladen. Linda Schwarz betreibt im Schloss eine Druckwerkstatt. Die Sommerakademie war fester Bestandteil im Triefensteiner Veranstaltungskalender, dann kam Corona und das frohe Schaffen muss nun schon das zweite Jahr in Folge ausfallen.
Ideale Voraussetzungen waren in Homburg geboten. Die Werkstätten und Veranstaltungsräume waren auf Schloss und Papiermühle verteilt. Das Programm umfasste meist zwei Themenbereiche: Papier und Kunst. Rund 100 Kursteilnehmer, Dozenten und Stipendiaten kamen jedes Jahr. Keine Sommerakademie in Homburg, darüber ist Linda Schwarz schon traurig.
Doch dafür herrscht Freude bei der Künstlerin, dass sie jetzt für ein Stipendium auserwählt wurde. Jetzt fährt die Homburger Künstlerin in die Papiermühle nach Basel.
Vor Ort und virtuell zusammen
Edition/Basel ist ein Projekt, bei dem Kunstschaffende aus der Schweiz und Künstlerinnen und Künstler aus verschiedensten Ländern in wechselnden Zusammensetzungen zusammenkommen. Wegen Covid-19 und der Einreisebeschränkungen, so die Veranstalter, wird auch dieses Jahr eine hybride Variante der Zusammenarbeit und der Ausstellung stattfinden. Künstlerinnen und Künstler, die nach Basel reisen können, arbeiten im Druckwerk Basel, die anderen sind zeitgleich online zugeschaltet und präsentieren ihre Arbeiten digital. Den Titel der Ausstellung erarbeiten alle gemeinsam.
Die Künstlerinnen und Künstler kreieren jeweils an zwölf Tagen unter Hochdruck ihre Arbeiten zum Thema. Sie arbeiten individuell, lassen sich aber voneinander inspirieren.
Was in der kurzen, intensiven Schaffensperiode der diesjährigen Edition/Basel entstanden ist, wird in der Ausstellung der Papiermühle Basel gezeigt. Die Teilnehmer kommen aus der Schweiz, Schweden, Irland, Japan, USA, Norwegen, Neuseeland und aus Homburg.