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LOHR: IHK Main-Spessart: Sorge vor Würzburger Umweltzone

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IHK Main-Spessart: Sorge vor Würzburger Umweltzone

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    Zum 25-jährigen Bestehen des TUI-Reisecenters "Reisewelle" in Lohr überreichten die IHK-Leute Harald Freund (links) und Oliver Freitag (rechts) eine Jubiläumsurkunde an Inhaberin Amparo Bergmann und ihrem Mitarbeiter Christian Niggemann.
    Zum 25-jährigen Bestehen des TUI-Reisecenters "Reisewelle" in Lohr überreichten die IHK-Leute Harald Freund (links) und Oliver Freitag (rechts) eine Jubiläumsurkunde an Inhaberin Amparo Bergmann und ihrem Mitarbeiter Christian Niggemann. Foto: Foto: Wolfgang Dehm

    Sollte die Stadt Würzburg eine Umweltzone mit einem generellen Verbot für Dieselautos einrichten, wäre dies aus Sicht der IHK Würzburg/Schweinfurt für die Wirtschaft schädlich, hieß es in der Herbstsitzung des IHK-Gremialausschusses Main-Spessart, die in der Firma Sorg in Lohr stattfand.

    Laut Regionalentwicklungsreferent Christian Seynstahl hat die IHK in ihrer Stellungnahme zum Würzburger Luftreinhalteplan-Entwurf darauf hingewiesen, dass dauerhafte Einschränkungen des Wirtschaftsverkehrs vermieden werden sollten. Er sei guter Hoffnung, dass in Würzburg keine Umweltzone komme, so Seynstahl.

    Für den Nahverkehrsplan Region 2 gibt die IHK laut Seynstahl keine Handlungsempfehlung ab, da dieser Plan von den Unternehmen in einer Umfrage positiv bewertet worden sei. Seinen Worten nach soll zum 1. Januar ein mainfränkischer Nahverkehrsverbund kommen.

    Mit Blick auf die Konjunktur sagte Seynstahl, die Lage in Mainfranken sei „besser denn je“, der Konsum treibe die Konjunktur an, Exporte nähmen zu. Man habe eine niedrige Arbeitslosigkeit, weiter steigende Löhne und blicke optimistisch in die Zukunft. Der mainfränkische Konjunkturmotor laufe rund.

    Laut Stefan Göbel, Bereichsleiter Aufstiegsfortbildung, ist Fachkräftemangel derzeit für jedes zweite Unternehmen in Deutschland ein Geschäftsrisiko. Aufgrund fehlender beruflich qualifizierter Fachkräfte prognostizierte er 375 Milliarden Euro Bruttowertschöpfungsverluste bis 2030.

    Der Fachkräftemangel hängt seinen Worten nach mit einer Tendenz zu höheren Schulabschlüssen und einem Trend zur Hochschule zusammen. Entgegenwirken könnten Unternehmen vor allem durch Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, aber auch durch Verbesserungen in Sachen Vereinbarkeit von Familie und Beruf, durch Auffangen von Studienabbrechern, durch Integration von Schwächeren und Flüchtlingen.

    Auch Oliver Freitag, Bereichsleiter Innovation und Umwelt, befasste sich mit der Arbeitsmarkt- und Ausbildungssituation in Mainfranken. Die Beschäftigungslage sei mit 2,5 Prozent Arbeitslosigkeit im IHK-Bereich Würzburg/Schweinfurt so gut wie selten zuvor. Wer eine Ausbildung anstrebe, habe eine gute Auswahl: auf einen Bewerber kämen 10,6 unbesetzte Stellen.

    Lohrs Bürgermeister Mario Paul berichtete, dass sich vor dem Hintergrund der von Arnstein bis Karlstadt geplanten B 26n eine Lösung für den Raum Lohr mit ortsdurchfahrtsfreien Staatsstraßen bis 2030 abzeichne.

    Was die Wirtschaftsstruktur beträfe, habe Lohr seit Jahrzehnten Diversifizierungsbedarf und Mangel an freien Gewerbeflächen. Somit drängten sich digitalisierte Wertschöpfungspotenziale fast auf.

    Lohr wird laut Paul voraussichtlich ein digitales Gründerzentrum bekommen, an dem sich auch die Wirtschaft beteiligen werde. Ziel sei, auf diese Weise die Gründung von neuen, innovativen Firmen, so genannten Startups, voranzutreiben.

    Seit 25 Jahren besteht das TUI-Reisecenter „Reisewelle“ mit Büros in Lohr und Gemünden. Zusammen mit Freitag überreichte Harald Freund, der Leiter des IHK-Gremialausschusses Main-Spessart, Inhaberin Amparo Bergmann eine Jubiläumsurkunde.

    Nikolaus Sorg GmbH & Co. KG Die gastgebende Nikolaus Sorg GmbH & Co. KG stellte deren Vertriebsleiter Hartmut Hegeler vor. Das 1872 gegründete Familienunternehmen stelle Glasschmelzöfen für die ganze Welt her, die Mitarbeiter vor Ort aufbauten; man habe Kunden in mehr als 70 Ländern. Aktuell hat Sorg laut Hegeler 456 Mitarbeiter weltweit, davon knapp 200 in der Zentrale in Lohr. Der Jahresumsatz liege bei rund 100 Millionen Euro.

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