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STEINBACH: Im Hause von Hutten: Taufe im Viererpack

STEINBACH

Im Hause von Hutten: Taufe im Viererpack

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    Wie in Adelskreisen nicht unüblich, tragen die vier Kinder nicht ganz alltägliche Namen: Alexis Sebastian Friedrich Maria wurde am 11. August 2009 in Berlin als Sohn des Sebastian Fischer-Jung und der Kristina von Hutten geboren. Karl-Johann Ludwig von Hutten erblickte am 9. August 2009 in Würzburg da Licht der Welt. Seine Eltern sind Christoph von Hutten und Eli von Hutten, geborene Björlo.

    Clementine Sidonie Johanna Lucia von Hutten, wurde am 13. Dezember 2008 in Wien geboren, als Tochter des Philipp von Hutten und der Helena von Hutten, geborene von Treuenfels. Mathilda Filippa Rena Birgitta von Hutten, ist die Tochter von Alexander von Hutten und Dr. Kirsten von Hutten, geborene Hendricks. Sie kam am 27. April 2008 in Hamburg zur Welt.

    Pfarrer Christoph Dörringer, der die Taufe der beiden katholischen Kinder vornahm, bezeichnete die vier Taufen als „außergewöhnliches Ereignis nicht nur für Sie, sondern auch für die Pfarrei von Steinbach und die Ökumene“. Eine Taufe solle kein „rituelles Babybefeuchten“ sein, sondern die Eltern und Paten sollten sich mit dem Taufversprechen verpflichten, die Kinder in christlichem Glauben zu erziehen. „Sie sind ja ein ganzer Haufen“, sagte der Pfarrer schmunzelnd in Anspielung auf die Anzahl der bis zu fünf Paten der einzelnen Kinder.

    Sein Mitzelebrant, Father Carney Gavin, ein eigens aus Boston angereister Freund der Familie, spielte in seiner Ansprache auf das regnerische Wetter am Samstag an. Die Regentropfen seien für ihn ein „Zeichen vom Himmel“, denn so werden nicht nur die vier Kinder, sondern alle Anwesenden „getauft“. Es sei ein gutes Zeichen, „dass der Herrgott es auf uns regnen lässt und uns reinigt“, so Gavin.

    Im Anschluss an die katholische Taufe vollzog Pfarrer Ezzelino von Wedel aus Bremen, ein Onkel von Helena von Hutten, die beiden Taufen im evangelischen Ritus. „Wir müssen jetzt noch einmal neu durchstarten“, eröffnete er das Prozedere. Zunächst gab er zu, die katholische Kirche um ihre „schönen Rituale“ zu beneiden. „Bei uns hat eine gewisse Kargheit eingesetzt“, sagte der evangelische Geistliche, als er den katholischen mit dem evangelischen Taufritus verglich.

    Gelächter in der Kirche rief er hervor, als er noch hinzusetzte, dass der Neid sich besonders auf das „reichhaltige Personal“ des katholischen Priesters erstreckte. Ernst wurde von Wedel dann in seiner Ansprache, als er ein Neugeborenes als etwas „zum Staunen und Danken“ bezeichnete.

    Fast 90 Minuten dauerte die ungewöhnliche Tauffeier, bei der vier Sprösslinge der alten Steinbacher Adelsfamilie in die katholische und evangelische Kirche aufgenommen wurden.

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