Damit der Betrieb diesmal auch dauerhaft von hoher Qualität bleibt, hat die neue Pächterin Ingeborg Mehner ein völlig neues Konzept vorgestellt. Es fußt auf den baulichen Gegebenheiten des ehemals weit bekannten Nobel-Restaurants mit Edel-Herberge.
Das Vier-Hektar-Areal ist sogar um einiges größer, als sich die neue Chefin das gewünscht hat. Hotel und Restaurant mit gutem Namen machen den Einstieg in das reine Touristik-Geschäft relativ leicht - vorausgesetzt, man setzt seine Vorstellungen konsequent um und spricht durch gute Leistung einen empfänglichen Kundenkreis an.
Im Frühjahr und im Sommer sollen dies laut Ingeborg Mehner Individualtouristen, Rad- und Motorradfahrer, Wanderer oder auch Tagungsgäste sein. Immerhin stehen ihnen vier Gebäude mit 33 Zimmern, Suiten und Appartements zur Verfügung.
Genießen dürfe man hier eine gehobene deutsche Küche, so die neue Betreiberin. "Es wird hier beispielsweise keine Rinds-, sondern eine edle Kalbsroulade serviert. Und statt ,Schnitzel Wiener Art vom Schwein' ein echtes Wiener Schnitzel vom Kalb."
Ingeborg Mehner ist vom Fach. Die 47-jährige arbeitet seit mehr als 20 Jahren in der Branche und war zuletzt als Hoteldirektorin und stellvertretende Geschäftsführerin auf Burg Windeck tätig. Ihr Pachtvertrag, auch der für die beiden Restaurants, läuft zunächst auf fünf Jahre, kann aber zweimal um drei Jahre verlängert werden.
Wenn alles gut läuft, kann sie das Areal sogar kaufen, weist der Vertrag mit dem seit 1. Januar 2005 agierenden Eigentümer, der East West Real Estate Germany GmbH, aus.
Für die Herbst- und Wintermonate, erfahrungsgemäß immer etwas schwächer in der Auslastung als in der Hochsaison, hat sich Ingeborg Mehner Zweibeiner und deren vierbeinige Begleiter als Zielgruppe ausgesucht. "Hunde-Agility" heißt das Zauberwort. Das bedeutet: Hunde sowie deren Herrchen und Frauchen können Gehorsams- oder Fitness-Seminare belegen.
Doch nicht Drill oder bedingungslose Unterordnung seien das Ziel. Auch Spaß und Spiel sollen zu ihrem Recht kommen. Statt athletischer oder eher Lust-orientierter Tennisspieler sollen künftig bewegungshungrige Hunde irgend welchen Bällen nachjagen: in der vorhandenen Tennishalle. Dort kann auch problemlos ein ansprechender Hunde-Trainings-Parcours aufgebaut werden. Die Nutzungsänderung dürfte kein Problem sein, meint die Inhaberin.
Dass sich Hundebesitzer und Leute, die Hunde nicht so gerne mögen, nicht gegenseitig stören, dafür sei gesorgt. Das versichert Ingeborg Mehner.