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KREUZWERTHEIM: Immer die Probleme der Kunden im Blick

KREUZWERTHEIM

Immer die Probleme der Kunden im Blick

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    Eine Delegation der Freien Wähler Main-Spessart besuchte die Kreuzwertheimer Firma Kurtz. Geschäftsführer Walter Kurtz (Vierter von rechts) führte die Politiker an den drei Standorten der Firma.
    Eine Delegation der Freien Wähler Main-Spessart besuchte die Kreuzwertheimer Firma Kurtz. Geschäftsführer Walter Kurtz (Vierter von rechts) führte die Politiker an den drei Standorten der Firma. Foto: FOTO A. Brachs

    (abra) Die Freien Wähler Main-Spessart besuchten die Kreuzwertheimer Firma Kurtz. Walter Kurtz, einer der drei geschäftsführenden Gesellschafter des Familienunternehmens, stellte den 1779 als Hammerschmiede gegründeten Betrieb vor und führte durch drei Standorte in Kreuzwertheim, Wiebelbach und Hasloch. Heute steht Kurtz für die Unternehmensbereiche Gießerei, Maschinenbau und Löttechnik (Ersa) und beschäftigt 1200 Mitarbeiter, die in 135 Ländern aktiv sind. Allein in der Region Wertheim/Kreuzwertheim stehen 900 Beschäftigte, darunter 100 Azubis, in Lohn und Brot. Kurtz peilt für 2008 einen Umsatz von knapp 200 Millionen Euro an.

    Den zehn Freien Wählern unter Führung des Bundesvorsitzenden Armin Grein stellte Walter Kurtz die Firmenphilosophie vor, die man auch auf die Politik übertragen könnte: „Wir denken an die Problemlösung unserer Kunden. Wir wollen Produktqualität, Kostenstruktur und Lieferservice der Kunden durch unsere Arbeit verbessern.“

    Der 62-jährige Unternehmer ließ in seinen offenen Worten auch nicht die Schwierigkeiten des Betriebs zu Beginn des neuen Jahrhunderts aus. Inzwischen entwickle sich das Unternehmen bei Umsatz und Mitarbeiterzahl wieder nach oben. Kurtz versteht sich trotz weltweiten Engagements als Unternehmen der Region.„Ich bin überzeugter Provinzler und glücklich, dass ich hier leben darf“, bekannte Kurtz. Man habe allerdings Schwierigkeiten, Nachwuchs zu finden.

    Ex-Landrat Armin Grein erinnerte daran, dass der Main-Spessart-Kreis das Unternehmen unterstützt habe, indem er die Umgehung bei Altfeld und eine Anbindung an die Staatsstraße gebaut habe. Seither habe sich nicht nur Kurtz positiv entwickelt. Am Stammsitz in Wiebelbach hätten sich auch andere Firmen angesiedelt. Grein freute sich darüber, dass Kurtz die ehemalige Stuhl- und Tischfabrik Hainke übernommen habe. 30 der ehemals 180 Beschäftigten hätten damit einen neuen Arbeitsplatz gefunden.

    Bürgermeister Klaus Hofmann (Esselbach) ergänzte, dass Kurtz eines der wichtigsten Unternehmen in der Region sei. „Und Sie waren mit die ersten, die Ausländer im Betrieb integriert haben“, dankte er.

    Walter Kurtz gab den anwesenden Politikern, darunter die Landtagskandidaten Marlies Grollmann und Günther Felbinger, seine Erwartungen an die Politik mit auf den Weg. Kurtz wünscht sich eine „anständige“ Erbschaftssteuer, die die Unternehmer nicht für das Tragen von Risiken bestrafe, einen Abbau von Subventionen, eine vernünftige Umwelt- und Energiepolitik sowie ein „sicheres Händchen“ in der Sozialpolitik. Die derzeit diskutierte 37-Stunden-Woche sei „Blödsinn“. Viele Parteien hätten die Firma bereits besucht und in den meisten Punkten Übereinstimmung gezeigt.

    Landtagskandidat Felbinger erklärte, dass die Politik die Wirtschaftsstandorte so gestalten müsse, dass die Firmen vor Ort bleiben könnten. Er hob die Leistung mittelständischer Familienunternehmen bei der Wirtschaftskraft und der Ausbildung hervor. „Nicht die Unternehmen erbitten etwas vom Staat, sondern der Staat muss eine Leistung für die Unternehmen erbringen und darf sie nicht behindern“, erklärte Felbinger.

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