Organisatorin Margitta Gottschalk schätzte, dass in der Nacht des Donnerstag rund 1500 Menschen in der Innenstadt unterwegs waren. „Ich bin begeistert“, lautete ihr Fazit. Neben 600 bis 700 maskierten Frauen hätten auch sehr viele unverkleidete Männer ihre Freude an dem bunten Treiben gehabt.
Da war Rolf, der extra aus Westfalen angereist war. Und dann wurde auch Klaus Bittermann gesichtet, der einen auf Robin Hood machte. Dass er es nicht zu wild trieb, dafür sorgten die beiden Polizisten Ernst und Cornelia Prüße.
Der Brauch, dass am Donnerstag vor dem Faschingswochenende wilde Weiber durch die Kneipen ziehen, lebte in Lohr in den frühen 1990er Jahren wieder auf. Heuer machten nach Gottschalks Schätzung rund 80 Maskengruppen die Stadt unsicher; 65 Gruppen haben sich ihren Worten zufolge bei der Jury gemeldet.
Das Spektakel, das seinen Höhepunkt gegen Mitternacht auf dem oberen Marktplatz erlebte, endete erst in den frühen Morgenstunden des Freitag. Zuvor wurde getanzt, gelacht und getrunken. Die Engel harmonierten mit den Teufeln und die Schneeflocken mit den Elefanten. Beim Weiberfasching ist die Welt halt in Ordnung.
Ein Hoch also auf die Teekannen und die Vampire, die Spanierinnen und die Schlümpfe, die Zahnpastatuben und die Elche und all die anderen fantasievoll aufgemachten wilden Weiber!
Insgesamt konnte die Jury an die Maskengruppen 34 vorwiegend von der Lohrer Gastronomie gespendete Preise im Gesamtwert von rund 1500 Euro vergeben.
Online-Tipp
Viele weitere Bilder vom Lohrer Weiberfasching finden Sie im Internet: www.mainpost.de/fasching.