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MARKTHEIDENFELD: „In der Stube hocken ist nichts für mich“

MARKTHEIDENFELD

„In der Stube hocken ist nichts für mich“

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    90. Geburtstag: Martin Harth, Dritter Bürgermeister der Stadt Marktheidenfeld, gratuliert Erika Behrendt.
    90. Geburtstag: Martin Harth, Dritter Bürgermeister der Stadt Marktheidenfeld, gratuliert Erika Behrendt. Foto: Foto: Franziska Roos

    „Die Gesundheit ist das Reichtum der Menschen“, erklärte Erika Behrendt. Sie feierte ihren 90. Geburtstag am Freitag. Martin Harth, Dritter Bürgermeister von Marktheidenfeld und Bernd Töpfer, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde, gratulierten der Jubilarin im Seniorenzentrum „Mainbrücke“. Die rüstige Dame ist von dem Interesse an ihrer Person ganz aufgeregt: „Dass da so viel Wirbel gemacht wird.“ Sie wurde 1925 in Pommern geboren. Die 90-Jährige ist das älteste Mädchen von acht Geschwistern. Mit 18 Jahren heiratete sie Fritz Behrend. Nach dem Tod der Eltern kümmerten sie sich gemeinsam um ihre Geschwister. Die Brüder und Schwestern durften auf keinen Fall in ein Heim kommen, sagte die Rentnerin.

    In den 60-er Jahren flüchtete sie mit ihren Mann aus der DDR. Bei einer Busreise nach Berlin stiegen sie aus und flohen. Noch heute scherzt sie: „Die Kommunisten könnte ich erschießen.“ Später lebte sie in Hafenlohr. Ihr Ehemann arbeitete bei Paidi. In den 70-er Jahren kam die Jubilarin nach Marktheidenfeld, wohnte zuletzt am Südring und war bei der Firma Braun angestellt. Stolz zeigt die 90-Jährige ihr Fotoalbum, mit einer Urkunde von der Goldenen Hochzeit aus dem Jahr 1993. „Viel habe ich meinem Mann zu verdanken.“ Ihr Gatte Fritz verstarb 1994.

    In Marktheidenfeld fühlt sie sich wohl: „Hier ist es sehr schön“, schwärmt die Naturliebhaberin. Auf ihrem Nachttisch stehen vier Pokale, die sie als älteste Teilnehmerin bei der Radtour durch den Spessart gewonnen hat. „Den ganzen Tag in der Stube hocken ist nichts für mich.“

    Noch heute unternimmt die kinderlose 90-Jährige alleine Spaziergänge. Seit einem halben Jahr lebt sie im Seniorenzentrum „Mainbrücke“. Ihre Verwandtschaft wohnt weit weg, ein Teil davon in Berlin, erzählt die Rentnerin. Sie würden sie jedoch regelmäßig besuchen.

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