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GEMÜNDEN/MARKTHEIDENFELD: Inge Albert wechselt zur Stadt Marktheidenfeld

GEMÜNDEN/MARKTHEIDENFELD

Inge Albert wechselt zur Stadt Marktheidenfeld

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    Profi fürs Stadtmarketing: Inge Albert (Gemünden) ist die designierte Leiterin der neuen Abteilung Stadtmarketing, Kultur und Tourismus in Marktheidenfeld.
    Profi fürs Stadtmarketing: Inge Albert (Gemünden) ist die designierte Leiterin der neuen Abteilung Stadtmarketing, Kultur und Tourismus in Marktheidenfeld. Foto: Foto: A. Brachs

    Vorgestellt hat sie sich – mit der Arbeit beginnt sie spätestens im Oktober: Inge Albert, designierte Abteilungsleiterin für Stadtmarketing, Kultur und Tourismus, trat am Mittwoch vor die Presse.

    Zwei Jahre hat das Verfahren gedauert, nicht zuletzt, weil sich Stadt, Wirte und Werbegemeinschaft nicht auf eine gemeinsame Organisationsform für das Stadtmarketing einigen konnten. Schließlich entschied der Stadtrat, auf eigene Faust einen Profi für die Stelle zu suchen und gleich eine neue Abteilung im Rathaus dafür einzurichten. „Wir haben keine Zeit zu verlieren; wir müssen handeln“, fasste Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder dies zusammen.

    68 Bewerber ausgestochen

    69 oft qualifizierte Bewerber hatten sich um den Job bemüht, erklärten Schmidt-Neder und Verwaltungschef Heinz Matschiner. Die künftige Abteilungsleiterin ist noch zuständig für die Bereiche Stadtentwicklung, Kultur und Tourismus in der Stadt Gemünden und hat eine Kündigungsfrist von sechs Monaten. Die beiden Bürgermeister werden aber über einen Auflösungsvertrag verhandeln. In Marktheidenfeld unterstehen ihr dann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, das Kulturzentrum Franck-Haus, die Stadtbücherei und der Tourismus. Eine Kooperation gibt es mit dem eigenständigen Verein der Volkshochschule. „Der Kitzel, eine neue Abteilung zu gründen und wieder neu durchzustarten“, habe die 43-jährige Diplom-Kauffrau nach Marktheidenfeld gelockt, obwohl die Stelle zunächst auf zwei Jahre befristet ist.

    Albert bezeichnete sich als Pionier, die 1993 ihre erste Anstellung in Gemünden fand und dort das Kulturhaus aufgebaut habe. Von Anfang an ist sie Geschäftsführerin des Festspielvereins der Scherenburgfestspiele. „Menschen für eine gemeinsame Idee zu gewinnen, den Blick auf ein Ziel zu richten“, nannte sie als Motivation. Dennoch habe sie „großen Respekt vor der Aufgabe“. Albert schickte voraus, dass sie nicht alle Erwartungen auf einmal erfüllen könne. Sie sieht viel Potenzial in Marktheidenfeld: das kommende Bad „Wonnemar“ sei ein Alleinstellungsmerkmal im Freizeitbereich, das Franck-Haus im Kultursektor. Die Lage zwischen Weinland und Spessart nahe der A 3 sei hervorragend.

    Ihr Credo: Es sei besser, die Stärken zu stärken, als die Schwächen auszumerzen. Das koste viel Kraft. „Aber: Man muss um sie wissen.“ Deshalb will sie mit den Pfunden Bildungs- und Wirtschaftsstandort, der gastronomischen Vielfalt und der Qualität der Fachgeschäfte wuchern. „Dazu die unmittelbare Anbindung an die Lebensader Main – das hat so keine Stadt“, schwärmte sie. Kultur sei beim Marketing der Stadt „der Kitt, der alles zusammenhält“. Der Tourismus sei ausbaufähig.

    Für die Bürgermeisterin steht an erster Stelle die Belebung der Innenstadt mit der Zusammenführung der Veranstaltungen, die es schon gibt. Das Ziel sei, die Stadt konkurrenzfähig zu halten, Familien anzusiedeln und die Lebensqualität zu steigern.

    Empfang mit offenen Armen

    „Wir empfangen Sie mit offenen Armen“, sagte Werbegemeinschaftsvorsitzender Walter Väthjunker“, der sich über die Professionalisierung des Marketings freute. Er brachte die Gründung eines „Wirtschaftsforums“ aus Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistung und Industrie ins Spiel, um Kräfte zu bündeln. Er versprach, dass sich die Werbegemeinschaft mit einem Jahresetat von 50 000 Euro am Stadtmarketing beteiligen wolle.

    Etwa 15 000 Euro werde der Hotel- und Gaststättenverein aufbringen, kündigte Vorsitzender „Mäx“ Tauberschmitt an, wenn man dafür Aktionen wie das Altstadtfest oder die Karibische Nacht attraktiver gestalten könne. Sein Motto kann übertragen für alle Beteiligten gelten: „Den Wirten geht's gut, wenn es Marktheidenfeld gut geht.“

    Inge Albert

    Die erste Stadtmarketing-Leiterin in der Marktheidenfelder Stadtverwaltung, Inge Albert, wurde am 30.11.1968 in Gerolzhofen geboren. Die Diplom-Kauffrau studierte an der Uni Bamberg Marketing, Personal und Organisationspsychologie.

    Sie leitet das Kulturamt mit Volkshochschule und Stadtbibliothek der Stadt Gemünden. Seit 2003 verantwortet sie auch die Bereiche Stadtentwicklung, Kultur und Tourismus.

    Seit 1998 ist Albert Geschäftsführerin und zweite Vorsitzende des Festspielvereins der Scherenburgfestspiele. Sie wohnt in Gemünden, ist verheiratet und hat drei Kinder. Text: abra

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