Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Main-Spessart
Icon Pfeil nach unten
Karlstadt
Icon Pfeil nach unten

Investoren bauen einen Bauhof

Karlstadt

Investoren bauen einen Bauhof

    • |
    • |
    Die Hülle des neuen Bauhofes in Himmelstadt steht. Die Gemeinde hat mit
dem Innenausbau begonnen. Nächste Woche soll der Aufbau der
Photovoltaikanlage starten.
    Die Hülle des neuen Bauhofes in Himmelstadt steht. Die Gemeinde hat mit dem Innenausbau begonnen. Nächste Woche soll der Aufbau der Photovoltaikanlage starten. Foto: FOTO PETER PILLICH

    "Die beiden Investoren bauten nur die Hülle des Bauhofs", erklärte Himmelstadts Bürgermeister Harald Führer auf Nachfrage der MAIN-POST. Um den Innenausbau und das Umfeld kümmern sich die Gemeindearbeiter. Der Innenausbau ist begonnen, betonte der Bürgermeister. Die Großgeräte der Gemeinde sind schon im neuen Gebäude untergestellt. Lediglich die Werkstatt sowie kleinere Geräte warten im alten Bauhof in der Dorfmitte auf den Umzug.

    114 000 Euro sind für den neuen Bauhof im Investitionsplan der Gemeinde für die Jahre 2004 bis 2007 eingestellt.

    Verschärfte Forderungen für den Arbeitsschutz, Probleme beim Hochwasserschutz beim alten Bauhof sowie eine notwendige Optimierung der Betriebsabläufe und dadurch eine wirtschaftlichere Nutzung des Bauhofs hatten den Gemeinderat bewogen, trotz der angespannten Haushaltslage einen Neubau zu finanzieren. Die Investoren für den Neubau sind Silke Scheb (Himmelstadt) und Dr. Regina Hofmann (Karlstadt). Ihre Ehemänner Ralph Scheb und Willi Hofmann betreiben auf dem Dach eine Photovoltaikanlage.

    Wegen dieser Anlage wurde auch noch kein Vertrag zwischen Hallenbauer, Energienutzer und Gemeinde Himmelstadt unterzeichnet. Grund ist die Änderung der so genannten Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen. "Ab Januar reduziert sie sich um fünf Prozent", erklärte Willi Hofmann. Die Einspeisevergütung werde von 57,4 Cent pro Kilowattstunde auf 54,5 Cent fallen.

    Die Gemeinde wird für die nächsten 20 Jahre an die Investoren eine monatliche Miete zahlen. Nach Ende der Laufzeit von 20 Jahren löst die Gemeinde die Halle mit 100 000 Euro ab. Dazu beschloss der Gemeinderat im Juli, jedes Jahr 5000 Euro in den Haushalt einzustellen und für die Rückzahlung anzusparen.

    "Der Abschluss des Vertrages verzögert sich", gestand nun der Bürgermeister. Es seien so viele Punkte zu berücksichtigen. Allein die Tatsache, dass die Gemeinde Eigentümer des Grundstückes ist und die Investoren Bauherrn der Halle verlange schon eine klare vertragliche Regelung. Auch müsse die Nutzung der Investoren für ihre Photovoltaikanlage genau festgehalten werden. Noch 2004 aber soll der Vertrag abgeschlossen werden.

    "Dass der Neubau in Holz und Stahl ausgeführt wurde, lag im Interesse der Gemeinde", erklärte der Bürgermeister. Der erste Entwurf der Investoren sah eine Halle in Fertigbauweise aus Metall vor. "Das lehnten wir aus finanziellen Gründen ab", so Harald Führer. Die Gemeinde gab dem Investor eine finanzielle Obergrenze vor. Und so entstand diese Halle in dieser Form.

    "Diese Art des Bauens ist für beide Seiten ein Geschäft", erklärte Willi Hofmann. Ein privater Investor könne wesentlich günstiger und schneller als eine Gemeinde planen und bauen. Nicht nur in Himmelstadt, auch in anderen Gemeinden finanzieren und realisieren Private Baumaßnahmen und vermieten sie an den gemeindlichen Nutzer. Bis zum Ende der Laufzeit des Mietvertrages verpachten die Investoren die Nutzung des Daches an die Frankonia-Strom GbR (Inhaber Ralph Scheb und Willi Hofmann), die auf ihre Kosten eine Photovoltaikanlage mit einer Grundfläche von rund 400 Quadratmetern anbringt und betreibt. "Der Aufbau der Anlage beginnt in der nächsten Woche", erklärte Willi Hofmann. Noch in diesem Jahr soll sie in Betrieb gehen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden