(bjk) Brautpaare können sich in Gemünden seit der vergangenen Woche im neuen Trauraum im ersten Stock des Huttenschlosses, das Jawort geben. Ordnungsamtsleiter und Standesbeamter Hubert Breitenbach, Bürgermeister Georg Ondrasch und der Sprecher des Beirats Huttenschloss, Hubert Schuster, präsentierten ihn.
Er nenne sich Trauraum, weil er größer sei als das bis dahin genutzte Trauzimmer einen Stock höher, aber noch zu klein, um Saal genannt zu werden, erklärte Breitenbach. Ondrasch erzählte, man habe den Raum etwas ansprechender gestalten wollen als den alten. Für die immer größer werden Hochzeitsgesellschaften bei standesamtlichen Trauungen sei der Raum überdies besser geeignet. Er bedankte sich bei Breitenbach und Schuster für die Renovierung des Zimmers und dankte seiner Frau Margit, die für die Gestaltung Accessoires, Bilder und die Stuhlüberwürfe, gesponsert habe. Margit Geyer-Ondrasch habe bei der Einrichtung „ihre Fantasie spielen lassen“, sagte Breitenbach, und in Abstimmung mit ihm für die Dekoration gesorgt. Geyer-Ondrasch: „Ich habe mir einfach vorgestellt, wie ich selber heiraten wollen würde.“
In diesem Raum habe früher das Modell des früheren Ludwigsbahnhofs, des ersten Bahnhofs innerhalb der Würzburger Stadtmauern, gestanden, erläuterte Schuster. Zwischenzeitlich sei der Raum dann eher als Abstellraum genutzt worden. Mittlerweile werde er durch eine neue Zwischenwand in den Trauraum und einen weiteren Raum, den der Museumsverein nutze, getrennt. Da dabei die Stuckatur an der Decke durchtrennt worden sei, habe man diese an der neuen Wand mit Styropor imitiert, sagte Schuster.
Es haben bereits zwei Trauungen im neuen Zimmer stattgefunden, sagte Breitenbach. Die Brautleute und die Gäste seien sehr zufrieden gewesen. Auch der neu gestaltete Hof des Schlosses trage zu einem schönen Ambiente für Trauungen bei. Während die Brautleute am Schreibtisch der ehemaligen Gemeinde Wernfeld sitzen, können sie den Blick auf die Scherenburg genießen – sofern ihnen der Kopf danach steht.