Blättert man durch alte Kinder- und Schulbücher, erfährt man von dem Eingebundensein in den jahreszeitlichen Wechsel. Gegliedert war der Jahreslauf, insbesondere auch das Schulleben , durch kirchliche Feste und Feiertage des Kalenderjahres. Der Schulunterricht richtete sich aber auch nach den in der Landwirtschaft anfallenden Arbeiten, die zu einem beachtlichen Teil von Kindern erbracht wurden. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Schulmuseums Lohr hervor.
Natürlich bestand ein Kinderleben vor 100 Jahren nicht nur aus Arbeit, Lernen und Kirchgang, so die Mitteilung. Wie die Kinder ihre Freizeit gestalten konnten, zeigt das Schulmuseum mit seiner neuen, jahreszeitlich wechselnden Sonderausstellung ab dem 20. März, beginnend mit dem Frühling, ab 26. Juni bis 22. September folgt der Sommer, vom 25. September bis 15. Dezember der Herbst und ab dem 18. Dezember (bis 20. Februar 2020) der Winter.
Ergänzt durch wunderschön illustrierte Kinderbücher, Fibeln und andere Schulbücher kann sich der Besucher ein Bild machen vom Leben der Kinder in der Schule und in der Freizeit im Jahreslauf, darf sich durch diese Darstellung einer heilen Kinderwelt allerdings nicht darüber hinwegtäuschen lassen, dass Kinderarbeit, Prügelpädagogik, Mangelernährung und eine schlechte medizinische Versorgung erst im Laufe des 20. Jahrhunderts verschwanden, heißt es weiter.
Das Lohrer Schulmuseum im Ortsteil Lohr-Sendelbach ist von Mittwoch bis Sonntag und an allen gesetzlichen Feiertagen jeweils von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Gruppen können auch nach vorheriger Absprache außerhalb der regulären Öffnungszeiten das Museum besuchen. Kontakt: Eduard Stenger, Zum Sommerhof 20, Lohr, Tel.: (09352) 4960 oder (09359) 317, E-Mail: eduard.stenger@gmx.net
