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James Bont will eine Gelddruck-Maschine

Lohr

James Bont will eine Gelddruck-Maschine

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    Drei Prominente aus dem Fernsehen und drei Menschen aus Lohr und Umgebung. Sie verbindet jeweils ihr Name.
Von links: Werner Böhm, Sonja Kraus und James Bont.
    Drei Prominente aus dem Fernsehen und drei Menschen aus Lohr und Umgebung. Sie verbindet jeweils ihr Name. Von links: Werner Böhm, Sonja Kraus und James Bont. Foto: FOTOS DPA, NATALIE GRESS / MONTAGE JUTTA GLÖCKNER

    Namen machen Leute! Im örtlichen Telefonbuch tummelt sich die Prominenz. Unter vielen anderen leben James Bont, Sonja Kraus (beide aus Lohr) und Werner Böhm (Erlach) hier. Am runden Tisch verraten die drei, was ihr berühmter Name mit ihnen angestellt hat.

    James Bont: Guten Abend. Mein Name ist Bont. James Bont.

    Guten Abend, Herr Bont.

    Bont: Meine Bodyguards haben eben das Haus durchsucht und gesagt, die Luft sei rein.

    Na, dann kann's ja losgehen. Darf ich Ihnen eine Apfelsaftschorle anbieten?

    Bont: Bitte geschüttelt, nicht gerührt.

    Herr Böhm, was wissen Sie über Ihren Namens-Doppelgänger?

    Werner Böhm (lacht): Das ist doch der Verrückte. Löcher durch den Käse und Polonäse und so. Mit dem kann ich mich überhaupt nicht identifizieren. Und ich möchte auch nicht mit ihm verglichen werden. Er hat so ein negatives Image.

    Werden Sie oft auf Ihren prominenten Namen angesprochen?

    Böhm: Nur an Fasching. Da sagen manche Leute: Du könntest doch auch mit kariertem Sakko und einem Hähnchen in der Hand rumlaufen.

    Sonja Kraus: Ich war mal auf einem Fußball-Camp in Oberhaching, da wurden am Schluss Trainingsanzüge ausgeteilt. Als mein Name aufgerufen wurde, ging das Raunen los: Was, die heißt Sonja Kraus! Sonst hatte ich kaum lustige Erlebnisse mit meinem Namen.

    Das ist bei Ihnen sicher anders, Herr Bont.

    Bont: Meist grinsen die Leute nur, wenn ich meinen Namen nenne. Aber wenn ich zum Beispiel etwas telefonisch bestellen möchte, dann kann es schon passieren, dass bei den ersten Versuchen aufgelegt wird. In Italien am Flughafen hatte ich auch mal ein lustiges Erlebnis. Meine Mutter hatte mich ausrufen lassen. Als mein Name per Lautsprecher zu hören war, ging ein Raunen durch die Halle, und alle guckten zum Informationsschalter, zu dem ich kommen sollte. Einmal hielt mich auch die Polizei an, ich hatte aber keine Papiere dabei. Als ich den Beamten meinen Namen sagte, lachte der eine den anderen an und sagte: Machen wir erstmal einen Alkoholtest.

    Mal im Ernst: Haben sich Ihre Eltern einen Spaß aus Ihrem Namen gemacht?

    Bont: Nein, meiner Mutter hat er einfach gefallen. Sie hatte damals eine Vorliebe für englische Namen. An James Bond hat sie jedenfalls nicht gedacht.

    Schon mal Autogramme gegeben?

    Bont: Von meinen Kollegen wurde ich kürzlich drum gebeten, nach dem Artikel in der MAIN-POST über die prominenten Namen von Lohrern. Mein Nachbar kam auch gleich mit dem Zeitungsausschnitt zu mir, aber ich sagte: Autogrammstunde ist später.

    Was haben Sie mit Ihren berühmten Namenspartnern gemeinsam?

    Böhm: Gar nichts!

    Kraus: Ich hab' auch mal mit Ballett angefangen.

    Bont: Und ich hab' beruflich im weitesten Sinne auch mit Verbrechen zu tun.

    Und was trennt Sie von der Filmfigur - außer das "T" im Nachnamen?

    Bont: Ich bin ruhiger, auch mein Liebesleben ist das. Und die schönen Autos hab ich nicht. Schade, schade.

    Würden Sie gerne mal für einen Tag in die Rolle der Prominenten schlüpfen?

    Böhm: Ganz bestimmt nicht!

    Kraus: Nein, ich halte nicht sonderlich viel von Sonya Kraus. Mir gefallen weder ihr Blondchen-Image noch die komischen Shows, die sie macht. "talk talk talk" mit den Ausschnitten aus diesen Talkshows zum Beispiel finde ich ziemlich daneben.

    Zu welchem Thema würdest du in eine Talkshow gehen?

    Kraus: Berühmte Namen.

    Und welches Image hast du?

    Kraus: Ich mache gern blöde Witze.

    Herr Bont, einen Tag James Bond sein?

    Bont: Ja, das wär' nett. Mich würde mal interessieren, wie die Stunts gemacht und geschnitten werden.

    Böhm: Da würde ich auch sofort mitmachen! Der hat ja ein Traumleben. Kann hingehen, wo er will, überall wird der rote Teppich ausgerollt und alles für ihn gemacht.

    Bont: So prominent wollte ich wiederum nicht sein.

    Böhm: Aber für einen Tag  .  .  . Außerdem würde ich gern mal mit so einem schnellen Auto fahren.

    Und wenn Sie sich ein Bond-Girl aussuchen könnten  .  .  .

    Böhm: Oh Gott! In meinem Alter mit schönen Frauen  .  .  .

    Bont: Da das in die Zeitung kommt, würde ich sagen: meine Frau.

    Böhm: Ach was, das ist feige!

    Wie wär's mit Sonya Kraus?

    Kraus: Bloß nicht! Ich wollte nicht vor der Kamera stehen, allerdings gerne mal hinter die Kulissen schauen. Bei einer Hollywood-Komödie oder einem Liebesfilm vielleicht.

    Böhm: Ich kenne die gar nicht.

    Wir zeigen ihm ein Foto von ihr.

    Böhm: Nicht schlecht. Blond muss sie ja schon sein. Nett. Und eine gute Figur haben. Auf jeden Fall sollte sie natürlich sein, nicht aufgestochen.

    Bont: Ich finde Julia Roberts süß.

    Neben Frauen gehören Rauchen und Martini-Wodka zu den Lastern von 007. Welche haben Sie?

    Bont: Auch rauchen. Aber nur das.

    Und Ihre Stärken? Sport, Schießen, Unbestechlichkeit?

    Bont: Ich kann vieles aushalten, ohne gleich zu explodieren.

    Für Explosionen war in Bond-Filmen Waffenmeister Q zuständig. Sie haben einen Wunsch bei ihm frei.

    Bont: Ich lasse mir eine Gelddruck-Maschine machen. Oder drehbare Kennzeichen fürs Auto. Aber eigentlich sind mir die Filme zu übertrieben. Ich hab auch noch keinen wirklich gesehen, nur mal länger in "Goldfinger" reingeschaut.

    Böhm: Was! Mir haben gerade die technischen Finessen immer gefallen. Die Handlungen sind ein Schmarrn.

    Na, Herr Böhm, Sie haben sich erst zuletzt im RTL-Dschungelcamp zum Affen gemacht. Wollten wohl wieder berühmt sein  .  .  .

    Böhm: Ich kann eben nichts Besonderes. Aber halt, früher wäre ich bestimmt ein guter Fußballspieler geworden. In der Jugend wollte mich jeder haben, weil ich unheimlich viele Tore geschossen habe. Ich war so ein bisschen wie dieser Gerd Müller da, hab den Ball angenommen, mich ganz flink umgedreht und ihn ins Tor geschossen. Fußball war mein ein und alles - bis das mit den Mädchen anfing  .  .  . Heute reißen einen die Frauen an Fasching ja bei der Polonäse vom Stuhl. Aber da mache ich dann schon mit.

    Werner Böhm wird von vielen Menschen belächelt. Warum kann man über Sie lachen?

    Böhm: Weil ich manchmal so schusselig bin. Es ist schon besser geworden, aber früher hatte ich die dumme Angewohnheit, in Gesellschaft Gläser umzuschmeißen.

    Sie lebten ja auch mal eine Zeit lang ganz schön exzessiv  .  .  .

    Böhm: Von wegen! Ich bin ein ganz normaler Bürger, trinke nicht und rauche nur ab und zu eine Zigarette. Der Verrückte, ja, der hatte wohl mal so einen Lebenswandel. War ja mit Mary Roos verheiratet und hat die angeblich verprügelt. Und viel Alkohol soll er auch getrunken haben.

    Sie dürfen wie ihre prominenten Namens-Doppelgänger zum Fernsehen. Als was sehen wir Sie?

    Böhm: Als Reiseberichterstatter. Ich habe noch nicht viel gesehen von der Welt.

    Bont: Bei einer Heimwerker-Show. Die machen aus ganz normalen Zimmern fast Paläste. Ich würde mithelfen, um was zu lernen, die Helfer aber auch gerne mal zu mir bestellen.

    Dann kommt Sonya Kraus zu Ihnen nach Hause.

    Kraus: Ich streiche sein Schlafzimmer dann rot und hänge James-Bond-Poster auf.

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