Es war ein besonderer Abschied, den die neunte Klasse der ehemaligen Hauptschule Kreuzwertheim in der Aula der Grundschule feierte. Nicht nur eine Schulzeit, sondern eine ganze Ära ging zu Ende, denn dies war die letzte neunte Klasse, die in Kreuzwertheim verabschiedet wurde.
Als die Hauptschule vor drei Jahren geschlossen wurde, kam die damals siebte Klasse organisatorisch zur Mittelschule Marktheidenfeld. Man einigte sich jedoch darauf, dass die Schüler ihre Schulzeit am Standort Kreuzwertheim, der eigentlich nur noch eine Grundschule darstellte, beenden konnten.
So wurden sie gleich von zwei Schulleitern verabschiedet, dem Rektor der heutigen Grundschule, Hartmut Hertlein, und dem Schulleiter der Mittelschule Marktheidenfeld, Ronald Röhr.
Hertlein begrüßte die Anwesenden zur „letzten Verabschiedung einer neunten Klasse in dieser Schule“ und dankte Pfarrer Klaus Betschinske und Pastoralreferent Stefan Tengler für den besinnlichen Gottesdienst, der im Vorfeld der Verabschiedung stattfand. Dieser drehte sich um das Thema „Eintrittskarten für die Zukunft“. Rektor Röhr verglich in seiner Rede die Schule mit einem großen Segelschiff. „Ihr geht heute von Bord. Als ihr angeheuert habt, hieß das Schiff noch Grund- und Hauptschule Kreuzwertheim“, erinnerte er sich. „Der Wind hat sich gedreht und ist schärfer geworden. So ist jetzt die Mittelschule Marktheidenfeld für euch zuständig. Außerdem erwarteten euch neue Prüfungsformen. Trotz alledem hat das Schulschiff Kurs gehalten.“
Rudolf Kuhn, Bürgermeister von Schollbrunn und Vertreter des Schulverbands Kreuzwertheim, stellte in seiner Ansprache fest: „Jedem Ende wohnt ein neuer Anfang inne. Für die kommende Zeit wünsche ich euch im Namen des Schulverbands alles Gute.“ Für den Gesamtelternbeirat und den Förderverein überbrachte Frank Theobald die besten Wünsche für die Schulabgänger.
Schüler erinnern sich
Bei einer mit Musik unterlegten Bilderpräsentation zeigten die Schüler Erinnerungen aus den letzten drei Schuljahren. Dabei erinnerten sie sich unter anderem an Unterrichtsprojekte, Fahrten und Praktika. Auch dem Ende der Hauptschule Kreuzwertheim war ein Teil gewidmet. Fetzig war die Tanzeinlage der neunten Klasse, die zusammen mit Förderlehrerin Claudia Reich-Menig einen Line Dance auf die Bühne brachte.
Klassenlehrer Wolfram Blasch blickte in seiner Ansprache zurück, aber auch in die Zukunft. „Der Mittelschulabschluss ist eine solide Basis, die euch vielfältige Möglichkeiten des Berufsweges eröffnet, denn Mittelschüler sind zum Beispiel vom Handwerk gefragt“, erklärte er. 13 der 19 Absolventen haben außerdem den qualifizierenden Mittelschulabschluss erworben. Eine Schülerin wird krankheitsbedingt die neunte Klasse wiederholen, zwei Schüler werden im nächsten Schuljahr die Praxisklasse in Marktheidenfeld besuchen. Lena Kohlroß dankte im Namen der Klasse den Lehrern für ihr Engagement. Diesem Dank schlossen sich auch die Klassenelternsprecherinnen Heike Olesch und Sonja Kraft an.
Als Klassenbeste wurden ausgezeichnet: Lena Kohlroß, Notendurchschnitt 1,8; Lukas Lang und Jannik Olesch, beide Notendurchschnitt 2,0.
Die Absolventen: Rebekka Aigner (Schollbrunn), Melanie Bischoff (Hasselberg), Marut Chaisen (Hasloch), Semiha Durak (Hasloch), Julien Falius (Hasloch), Marius Geis (Schollbrunn), Melih Gülecin (Kreuzwertheim), Pascal Huth (Unterwittbach), Laura Jeßberger (Kreuzwertheim), Lena Kohlroß (Schollbrunn), Jason Kraft (Hasselberg), Melanie Kurth (Röttbach), Daniel Landl (Röttbach), Lukas Lang (Röttbach), Jannik Olesch (Kreuzwertheim), Sabine Porstendörfer (Schollbrunn), Rachele Ragusi (Kreuzwertheim), Tobias Seubert (Röttbach) und Simon Tretter (Hasloch).