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Lohr: Johann Senger, Seniorchef der Küferstube, ist 80: "Arbeit hält jung"

Lohr

Johann Senger, Seniorchef der Küferstube, ist 80: "Arbeit hält jung"

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    Der Seniorchef der Lohrer Küferstube, Johann Senger, wird am 19. November 80 Jahre alt.
    Der Seniorchef der Lohrer Küferstube, Johann Senger, wird am 19. November 80 Jahre alt. Foto: Günter Weislogel

    Nur vier Tage nachdem der Gasthof Küferstube in Lohr sein 50-jähriges Bestehen begangen hat, feiert Seniorchef Johann Senger an diesem Montag seinen 80. Geburtstag feiern.

    Er steht noch täglich in der Küche des Lokals an der Bahnhofstraße, zerlegt Fleisch und bereitet Wildschinken zu. Senger macht selber Wurst, Spätzle und Nudeln, schält Kartoffeln, schneidet Zwiebeln und Kürbisse. Kurz: Ihm wird nicht langweilig.

    Ans Aufhören denkt er nicht

    "Arbeit hält jung", sagt der 80-Jährige und empfiehlt sich als ein wandelndes Beispiel dafür. Er geht zwar am Stock, aber ans Aufhören denkt er noch lange nicht. "Von nichts kommt nichts" und "Nur wer ackert, sieht die Sonne" lauten zwei weitere der vielen Sinnsprüche, des aus einer traditionellen Küferfamilie stammenden gebürtigen Lohrers.

    Auch Vater Johann war Küfermeister in der Brunnengasse, starb aber früh. Mutter Anna zog den erst achtjährigen gleichnamigen Sohn und zwei Mädchen groß und führte den Betrieb mit einem Meister weiter. Bei diesem lernte der Junge ebenfalls die Fassherstellung. Im Alter von 23 Jahren schaffte er es dann zum damals jüngsten Küfermeister Unterfrankens. Es galt, so schnell wie möglich die Küferei zu übernehmen.

    1949 ließ die Mutter ein Haus an der Bahnhofstraße bauen. Doch die Zeit überholte das Handwerk. Der Wein wanderte von Großfässern immer öfter in Beton-, Stahl- und Kunststofftanks.

    Rebensaft in Zahlung genommen

    Die Küferei musste für ihre neuen Holzfässer von den Winzern Rebensaft in Zahlung nehmen und im Haus verkaufen. Das bildete die Anfänge der heutigen Küferstube, die Johann Senger und seine 1961 geehelichte Frau Helga, geborene Hock aus Neustadt, führten. Das Paar zog zwei Töchter groß.

    Im Familienkreis wird der Geburtstag des bienenfleißigen Seniorchefs gefeiert, der für Hobbys nie Zeit hatte. Sein Wunsch ist es, gesund zu bleiben.

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