Ohne Führung steht momentan der Rechtenbacher Johanniszweigverein da. Der bisherige Vorsitzende und ehemalige Bürgermeister Andreas Frech hatte das Amt nach seinem Wegzug aus Rechtenbach im vorigen Jahr niedergelegt. Nun ist der Verein auf der schwierigen Suche nach einem Nachfolger – im Grunde bereits seit drei Jahren.
Schon in der Jahresversammlung 2012 hatte Andreas Frech verkündet, den Vorsitz, den er seit 2008 inne hatte, nach Ende seiner Amtszeit, nicht mehr ausüben zu wollen. Da an besagtem Abend jedoch nur eine Handvoll Mitglieder erschienen war, läutete er den Wahlvorgang erst gar nicht ein. Ähnlich verlief es 2013. Frech hoffte damals erneut auf einen Nachfolger, doch die Wahl wurde ergebnislos abgebrochen. Nach seinem Wegzug legte Frech das Amt offiziell nieder. „Es ist nicht einfach, jemanden zu finden“, sagte Bürgermeister Klaus Bartel in der Sitzung des Gemeinderates am Montagabend.
Kassierin erledigt die Arbeit
Die Hauptarbeit des Vereins werde von Kassierin Barbara Franz erledigt. Sie hatte dem Gremium gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Stephan Matreux die Abrechnungen der letzten beiden Geschäftsjahre mitgebracht. Demzufolge entstand 2013 im Kindergarten ein Defizit in Höhe von 9051,67 Euro, im Folgejahr ein Defizit von 8422,27 Euro. Laut Bartel wird dies üblicherweise von der Gemeinde ausgeglichen. Der Gemeinderat konnte am Montagabend allerdings nicht darüber entscheiden, da der Punkt nicht auf der Tagesordnung stand und das Gremium nicht vollzählig war. Der Beschluss soll in der nächsten Sitzung nachgeholt werden.
Angesichts der fehlenden Vereinsführung appellierte Bartel: „Wir brauchen den Verein unbedingt, damit es im Kindergarten weiter rund läuft.“ Der Verein nehme der Gemeinde viel Arbeit ab, „es wäre daher schön, wenn sich jemand finden würde, der das Amt übernimmt“. Der nächste Anlauf zu Neuwahlen wird bei der der Jahresversammlung am 20. April um 20 Uhr im Pfarrheim unternommen.
Nach der Renovierung sei die Turnhalle nun ein „Schmuckkästchen, sagte Bürgermeister Bartel. Zu wünschen übrig lässt allerdings das Inventar, Tische und Stühle sind so alt wie die Turnhalle selbst. Der Turn- und Sportverein hat daher einen Antrag auf Kostenübernahme für die neue Bestuhlung der Halle durch die Gemeinde gestellt. Zunächst, so informierte Bartel, seien die Kosten mit 30 000 Euro beziffert worden. Zwischenzeitlich liege ein weiteres Angebot für 30 Tische und 252 Stühle für 15 000 Euro vor. Günter Herteux (SPD) fragte, ob die Stühle „bei dem billigen Angebot auch was taugen“. Immerhin sitze man bei Veranstaltungen länger, da müsste die Sitzgelegenheit bequem sein.
„Die Stühle sind alt und durch, keine Frage“, warf Roland Hartung (Freie Wähler) ein. Er plädierte allerdings dafür, zunächst den Haushalt zu betrachten, immerhin stünden hohe Ausgaben für den Festplatz und den Maschinenbetrieb an. Noch in dieser Woche berate der Finanzausschuss über den Haushalt, in der nächsten Ratssitzung könne man dann über den Antrag des TSV entscheiden. Dies soll nun auch so passieren.
Schlichtweg „fertig“ ist der Aufsitzmäher des Bauhofes. Laut Bürgermeister Bartel würde ein Neuer für einen Preis zwischen 3000 und 5000 Euro den Anforderungen genügen. Christian Lang (Freie Wähler) schlug vor, bei der Firma Wiesner aus Hausen Mäher zum Probefahren anzufordern. Peter Vater (CSU) stellte infrage, ob ein solcher Aufsitzmäher das richtige ist. Die gemeindlichen Grundstücke seien oft hanglastig, da sei ein robusterer Mäher sinnvoller. Gemeindearbeiter Stephan Matreux informierte, dass er und sein Kollege mit dem bisherigen Aufsitzmäher, der vor drei Jahren für 1000 Euro beschafft wurde, sehr zufrieden waren. Die Flächen am Bolzplatz, Hochbehälter und Tiefbrunnen habe man in der Hälfte der Zeit mähen können. „Das Ding war Gold wert aber nun ist er fertig und ausgelutscht.“ Er war überzeugt, dass es in der genannten Preisklasse auch etwas Robustes zu finden gibt. „Da wäre uns sehr geholfen.“ Auch in diesem Fall vertagte das Gremium seine Entscheidung. Bis zur nächsten Sitzung sollen konkrete Angebote eingeholt werden.