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TRIEFENSTEIN/HASLOCH: Jugend in der Bütt und im TV: „Wehe, wenn wir losgelassen“

TRIEFENSTEIN/HASLOCH

Jugend in der Bütt und im TV: „Wehe, wenn wir losgelassen“

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    Die Sendung wird am Faschingssonntag von 14.25 bis 16.30 Uhr und am Rosenmontag von 11.15 bis 13 Uhr vom BR ausgestrahlt.

    Isabell ist in der gemeinsamen Bütt „die Ausgeflippte“, Julia „die Gelehrte“. Wenn man Wörter wie „Teletubbies-Zurückwinker“, „Moppelkotze“, „Schlotte“ oder „Nullchecker“ hört, dann weiß man, es geht hier um die immer frische und originelle, derzeit angesagte Jugendsprache.

    Die „ausgeflippte“ Isabell kommt bei dem gemeinsamen Auftritt zu fetziger Musik auf die Bühne, wo die „gelehrte“ Julia das Gesprochene dann erklärt, ja man muss schon fast sagen: dolmetscht. Isabells Vater Andreas Stange vom HCV, der selbst schon 25 Jahre in der Bütt steht, hat den Text, der eigentlich für etwas ältere Kinder geschrieben wurde, überarbeitet. „Nicht alle Wörter, die in der Bütt vorkommen, benutzen wir selbst in unserer alltäglichen Sprache,“ sagt Isabell. „Aber bei den Größeren haben wir schon sehr viele davon gehört. Und eigene Textbeiträge haben wir auch einige mit hineingebracht.“

    Von Burkard Schlereth gefördert

    Es war der November des vergangenen Jahres, als die beiden Bütt-Talente als Duo entdeckt wurden. Burkard Schlereth, Vorsitzender des Fastnachtsverbandes Franken, wurde bei einem Büttenredner-Workshop in Leinach auf die beiden aufmerksam. Dort brachten sie ihre Bütt so erfrischend und pfiffig auf die Bühne, dass die kurzweilige Aufführung auch spontan mit heftigem Applaus belohnt wurde. Schlereth war von ihrem Wechselspiel, der Darstellung der beiden unterschiedlichen Charaktere und ihrem Redetalent so angetan, dass er sie zum Casting für die Narrennachwuchssitzung einlud.

    Beim Casting im Dezember – mit dabei auch Kabarettist Michl Müller – wurden sie für die Narrennachwuchssitzung in Veitshöchheim ausgewählt. Isabell meinte nüchtern: „Lampenfieber gehört immer dazu, sonst ist man kein Büttenredner, und ich war schon aufgeregt, aber nicht so wie bei meinem ersten Bütt-Auftritt in Lengfurt.“ Julia fügt hinzu: „Die ganze Familie hat mitgefiebert, dass alles gut klappt, und obwohl ich ein bisschen nervös war, lief alles gut.“

    Die BR-Sendung wurde jüngst in den Mainfrankensälen Veitshöchheim aufgezeichnet. Dabei fühlten sich die beiden pudelwohl unter ihren Fastnachts-Mitstreitern und unter den über 60 BR-Mitarbeitern. Isabell: „Die waren total nett, haben uns geholfen, wenn wir mal nicht weiter wussten, und waren überhaupt nicht hektisch.“ Es wurde auch ein Interview mit Isabell und Julia aufgezeichnet, das in einer BR-Abendschau Ende der Woche zu sehen sein wird.

    Doktorhut und Nietengürtel

    Julia trägt einen „Doktorhut“ und ein strenges, schwarzes Kostüm; Isabell kommt in einem frechen schwarz-silberfarbenen Top mit Schal, trägt Netzstrumpfhose, Nietengürtel und –handschuhe und Stiefel, und ist frech-flippig geschminkt und frisiert. Dafür zeichnet Friseurin Gaby Stange (Lengfurt) verantwortlich. Isabell ist Gymnasiastin in Wertheim und hat schon vier Jahre Bütt-Erfahrung. Julia, Gymnasiastin in Marktheidenfeld, die auch in einer Garde tanzt, meint zu ihren vielen Auftritten: „Das ist schon ein bisschen Stress neben der Schule.“

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