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Jugendliche finden Beatabend-Eintrittspreise ungerecht hoch

Karlstadt

Jugendliche finden Beatabend-Eintrittspreise ungerecht hoch

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    Stefanie Köhler und Carina
Pröstler.
    Stefanie Köhler und Carina Pröstler. Foto: FOTO KARLHEINZ HAASE

    Karlstadt (hop) Jugendliche über 16 Jahren sind endlich alt genug, um zu Beatabenden gehen zu dürfen. Doch für alle unter 18-Jährigen ist um 24 Uhr Feierabend. Manchmal hat die Band bis dahin noch nicht viel gespielt. Kann das befriedigend sein? Was meinen Jugendliche in Karlstadt?

    Tina Gütling (16) findet, Beatabende sollten früher anfangen. "Vor allem sollte man nicht erst sagen, sie beginnen um 2130 Uhr, und dann geht es erst um 22 Uhr los. Wenn man um 24 Uhr gehen muss, sind sechs Euro zu viel für zwei Stunden Beatabend."

    Ihre Freundin Julia Reim (17) ergänzt: "Für sechs Euro müssen wir eineinhalb bis zwei Stunden jobben. Immerhin haben manche Veranstalter schon einen Euro rausgegeben, wenn man um 24 Uhr gehen musste." Wenn die Musik erst so spät anfängt und vorher die Halle noch leer ist, mache es keinen Spaß. Die über 18-Jährigen kämen erst um 23 Uhr, wenn die Halle voll ist. "Ich könnte mir vorstellen, dass mancher eher kommt, wenn die Bands auch wirklich um 2130 Uhr anfangen würden zu spielen, so wie sie es immer ankündigen. Zwischen 23 und 2330 Uhr ist ja meistens schon wieder Pause."

    Auch Stefanie Köhler (17) kritisiert den Eintrittspreis: "Es ist okay, wenn die Bands um 2130 Uhr anfangen zu spielen, aber man sollte den Preis für die unter 18-Jährigen runtersetzen." Drei oder vier Euro wären gerechter als sechs Euro. "Das zahlen die 18-Jährigen, die aber auch viel länger bleiben können. Wenn man etwas trinkt, hat man schnell zehn bis 15 Euro ausgegeben für so einen Abend." Das allerdings sei teuer dafür, dass man gerade ein bis zwei Stunden richtig feiern könne.

    Sie und ihre Freundin Carina Pröstler (fast 17) halten es jedoch für unrealistisch, dass die Bands eher anfangen zu spielen. Die 18-Jährigen würden ja doch nicht eher kommen. "Es dauert eben bis 22 oder 2230 Uhr, bis so viele Leute da sind, dass Stimmung aufkommt. Und solange nichts los ist, macht es keinen Spaß."

    Benedikt Scheiner (16) findet: "Es ist schon störend, wenn du mit Älteren weg bist und musst dann um 24 Uhr gehen."

    Jakob Scheiner (fast 16): "Für viele ist das abschreckend, wenn sie wegen der Band hingehen und dann kriegen sie fast nichts von der Musik mit, weil die Band so spät angefangen hat. Für uns wäre das schon interessanter, wenn sie eher anfangen würden."

    Nico Klopf (fast 16) findet wie die befragten Mädchen: "Es wäre für die 16-Jährigen gerechter, wenn sie weniger Eintritt zahlen müssten."

    Benny Roos (19) berichtet als einer, der nicht mehr um Mitternacht nach Haus muss: "Auf Beatabend wird es erst interessant ab 1 Uhr. Da ist die Stimmung besser, weil's voll ist. Einige kommen erst um 1 Uhr, auch weil da die Kasse normalerweise geschlossen wird. Zumindest wird es dann billiger - zum Beispiel um die Hälfte. Das hängt aber auch von der Band ab. Für ,Justice' zahle ich auch, da gehe ich immer hin."

    Benedikt, Jakob, Nico und Benny finden, man müsste es eben besser publik machen, wenn Bands tatsächlich frühzeitiger beginnen sollten.

    Der Karlstadter Jugendbeiratsvorsitzende Stefan Rümmer (26) berichtet, teilweise habe man schon versucht, Nachwuchsbands als Vorgruppe ab 20 Uhr spielen zu lassen. Man sollte aber noch mehr dafür tun, dass die Veranstaltungen um 20 oder 2030 Uhr beginnen.

    Er findet es gut, dass inzwischen das Einsammeln der Ausweise von unter 18-Jährigen selbstverständlich geworden ist und dass es auch Kontrollen beim Ausschank in der Bar gibt.

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