1588 befragte der Retzbacher Pfarrer Knechte und Mägde, wie sie es mit der Konfession hielten. Waren sie der katholischen Religion zugetan, oder bekannten sie sich zur Augsburger Konfession und waren Protestanten? Die meisten Befragten legten sich nicht fest. Für die Mägde ging etwas anderes vor: Sie wollten das mit der Konfession erst nach ihrer Heirat entscheiden. Bis zur Hochzeit hielten sie die Frage offen, um sich dann dem Glauben des Bräutigams anschließen zu können. Der Ehemann war wichtiger als die Konfession.
Karlstadt