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MARKTHEIDENFELD: Junge Lehrer haben es schwer

MARKTHEIDENFELD

Junge Lehrer haben es schwer

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    Hier stehen unzählige Jahre Berufserfahrung: Der BLLV-Kreisverband ehrte in Marktheidenfeld langjährige und verdiente Mitglieder.
    Hier stehen unzählige Jahre Berufserfahrung: Der BLLV-Kreisverband ehrte in Marktheidenfeld langjährige und verdiente Mitglieder. Foto: Foto: ARNOLD VÄTH

    (av) Am Freitag fand in der Baumhoftenne in Marktheidenfeld eine Mitgliederversammlung des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Kreisgruppe Marktheidenfeld, statt. Vorsitzende Birgit Schorr berichtete über Änderungen und Neuerungen in der bayerischen Schulpolitik.

    Großer Druck werde auf Grundschullehrer ausgeübt, berichtete die Vorsitzende. Wenn es um den Übertritt in eine weiterführende Schule gehe, würden Probearbeiten und Benotungssysteme von den Eltern häufig in Frage gestellt. Weiterhin umstritten seien auch die jahrgangskombinierten Klassen. Von einigen würden diese als großer pädagogischer Fortschritt gepriesen, andere wiederum bezeichneten sie schlichtweg als Lehrersparmodell.

    Viele Veränderungen gebe es auch in der neuen Mittelschule. Wenn ein Schüler nach dem 6. Jahrgang den Übertritt in den M-Zug nicht schaffe, dann habe er jetzt die Möglichkeit, eine Nachprüfung abzulegen. Grundsätzlich zu begrüßen sei die vertiefte Berufsorientierung. 20 Prozent der Unterrichtszeit seien dafür vorgesehen. Aber andererseits fehle diese Zeit wieder für den Unterricht in den Hauptfächern.

    Aus den Dörfern in die Stadt

    Eine gute Sache sei die Inklusion, das heißt der gemeinsame Unterricht für gesunde und behinderte Kinder. Doch wenn bauliche Maßnahmen erforderlich seien, könne diese Unterrichtsform für den Schulaufwandsträger recht teuer werden.

    Neuerungen gebe es auch in der Schulorganisation. Bischbrunner und Kreuzwertheimer Hauptschüler würden bald in Marktheidenfeld beschult. Gründe hierfür seien rückläufige Schülerzahlen und steigende Übertritte in weiterführende Schulen. Ein Besuch einer weiterführenden Schule sei aber nicht ohne Risiko. Ein Übertritt von einer Realschulklasse in die gleiche Klasse der Mittelschule funktioniere nicht, weil die Lerninhalte zu verschieden seien.

    Auch die Lehrersituation sei heute „nicht allzu positiv“ zu bewerten. Von den Junglehrern würden nur wenige fest angestellt. Auch wisse man nicht, wo die Lehrkräfte von aufgelösten Hauptschulen künftig gebraucht würden. Abgesenkt habe man die Eingangsbesoldung der Junglehrer. Die gewährte Zulage für bewährte und tüchtige Kollegen sei zwar nicht abgeschafft, aber aus Haushaltsgründen ausgesetzt. Nachgedacht werde auch über eine Abschaffung der Altersteilzeit. Diese soll ersetzt werden durch ein Ausstiegsmodell zwischen dem 60. und dem 70. Lebensjahr.

    Abschließend meinte die Vorsitzende: „Es ist gut, dass es den Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband gibt. Er hat Schlimmeres verhindert und viel Positives für die Bayerische Schulpolitik bewirkt.“

    Im Anschluss daran wurden langjährige und verdiente Mitglieder geehrt.

    25 Jahre: Elke Jaklin und Inge Kuntscher;

    30 Jahre: Angela Breitegeier und Jutta Külsheimer;

    35 Jahre: Dagmar Breitschafter, Eva-Maria Oßwald, Claudia Reich-Menig, Hannelore Graw, Josef Herold, Maria Pawlas, Volker Wienröder;

    40 Jahre: Waltraud Ettl, Adi Krebs, Ansgar Navratil, Sigmar Nickel, Heinz Schädle, Otto Vogel, Jörg Breunig, Anita Kuhn, Rudolf Kuhn, Karin Nolte, Annette Scheiner, Arnold Väth;

    45 Jahre: Brunhilde Eck, Monika Väth, Maria Krämer, Lisbeth Schweigert, Magda Bauer, Karl Ettl, Margit Klett;

    50 Jahre: Martha Grein, Annerose Zinßler, Konrad Bauer, Armin Grein;

    55 Jahre: Liselotte Grell;

    60 Jahre: Helmut Stumpf.

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